Eternal Power plant 80 MW Wasserstoff-Elektrolyse bei Rostock

Fotomontage zeigt Wasserstofftank, Leitungen und Windenergieanlagen.Fotomontage: PhotoGranary / stock-adobe.com
Das Hamburger Startup Eternal Power will bei Rostock in die Produktion von grünem Wasserstoff einsteigen. Geplant sind zunächst 8.000 Tonnen pro Jahr.

Das Hamburger Unternehmen Eternal Power entwickelt in Dummerstorf, zehn Kilometer südlich von Rostock, eine Produktionsanlage für grünen Wasserstoff. Dafür habe sich das Unternehmen laut einer Pressemitteilung jetzt die Nutzungsrechte für rund fünf Hektar Land gesichert. Auf dem Gelände soll bis 2028 eine Elektrolyse-Anlage mit einer Leistung von 80 Megawatt entstehen. Geplant sei die Produktion von jährlich rund 8.000 Tonnen grüner Wasserstoff. Später sei eine Erweiterung auf 400 Megawatt eine Option. Auf Abnehmerseite habe sich das Unternehmen ferner erste Zusagen gesichert und einen Vorvertrag geschlossen. Die Abnahme sei ein Schlüsselelement, um Projekte dieser Größenordnung zu realisieren und den Markt für grünen Wasserstoff hochzufahren.

Eternal Power betont die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Bereits in der Planung eines neuen Industriegebiets hat die Gemeinde grünen Wasserstoff berücksichtigt und dadurch ideale Voraussetzungen geschaffen. Dummerstorfs Bürgermeister Jürgen Sprank sagt in diesem Zusammenhang: „Dummerstorf forciert die Entwicklung des neuen Industriegebiets mit grüner Energie für klimaneutrale Produktion, um einen besonders attraktiven, zukunftsfähigen Standort anbieten zu können. Wir freuen uns, zusammen mit Eternal Power eine Pionierrolle auf dem europäischen Energiemarkt einzunehmen.“

Software für optimalen Strom-Mix

Dummerstorf biete gute Voraussetzungen, um wettbewerbsfähigen grünen Wasserstoff zu produzieren. „Kaum ein zweiter Standort deckt alle wichtigen Voraussetzungen in unmittelbarer Nähe ab: Offshore-Windparks, Anschluss zu Hoch- und Höchstspannung, Industrieflächen, das Wasserstoff-Kernnetz und natürlich Wasser“, sagt Robert Meitz, Mitgründer und COO von Eternal Power. Die direkte Anbindung an das geplante Wasserstoff-Kernnetz könne das Projekt mit zahlungskräftigen Abnahmezentren in der Republik verbinden. Sie schaffe somit eine wichtige Grundlage für die weitere Projektskalierung.

Der Strom stelle den größten Kostenfaktor für grünen Wasserstoff dar. Um diese Kosten zu reduzieren, habe Eternal Power eine Softwarelösung entwickelt, mithilfe derer sich die ideale Kombination und Dimensionierung von verschiedenen erneuerbaren Energiequellen identifizieren lasse. Die Software optimiere dabei die Strombeschaffung auf Stundenbasis, um eine hohe Auslastung der Anlagen bei gleichzeitig niedrigem Strompreis zu erreichen.

Der Elektrolyseur soll mit Inbetriebnahme einer neuen Wasserstoff-Pipeline Ende 2028 ans Netz gehen. Eine nächste Ausbaustufe ist bereits in Vorplanung. Weitere 320 Megawatt Leistung sollen ab 2030 bereitstehen. Dafür ist zunächst der Ausbau einer Höchstspannungs-Trasse nötig. Eine Erweiterung durch den Netzbetreiber 50Hertz sei in Planung.

Quelle: Eternal Power | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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