Photovoltaik: Mieterstrom für Gebäude unter Denkmalschutz

Eingerüstetes mehrstöckiges Mietshaus mit PV auf dem denkmalgeschützten Dach.Foto: ABG/Constantin Haupt
Mieterstrom vom denkmalgeschützten Haus in Frankfurt.
Mainova und das Immobilienunternehmen ABG bieten Mietern in Frankfurt PV-Strom vom denkmalgeschützten Dach ihres Hauses an. Zum Einsatz kommt eine Leichtbau-Unterkonstruktion.

Die Mainova AG und die ABG Frankfurt Holding haben eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eines Gebäudes realisiert, das unter Denkmalschutz steht. Wie die Unternehmen mitteilten, soll der Strom zur Versorgung der Mieter in der Ludwig-Landmann-Straße im Frankfurter Westen dienen.

Die installierte Leistung der PV-Anlage beträgt 25,5 Kilowattpeak (kWp). Die 60 Solarmodule produzieren pro Jahr voraussichtlich 26.900 Kilowattstunden Sonnenstrom. Bei der Installation setzten die Unternehmen gemeinsam die Vorgaben des Denkmalamtes um. Dazu zählt beispielsweise ein größerer Abstand vom Rand des eigens ertüchtigten Daches. So füge sich die Anlage stimmig ins Gesamtbild ein.

Erstmals verwendeten die Partner zudem eine Leichtbau-Unterkonstruktion. Das ermögliche künftig weitere Projekte anzugehen, bei denen die Gebäudestatik die Installation einer PV-Anlage bisher verhinderte. Ein zusätzlicher Beitrag zum weiteren Ausbau von Solarenergie in Frankfurt wird dadurch möglich.

Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding, sagt: „ABG und Mainova zeigen mit diesem Projekt, dass sich Denkmalschutz und die lokale Gewinnung Erneuerbarer Energien für die Nutzung direkt vor Ort nicht gegenseitig ausschließen.“

Lothar Stanka, Bereichsleiter Energiedienstleistungen und digitale Kundenlösungen bei Mainova, sagt: „Der Praxistest beweist, intelligente Solarlösungen funktionieren auch auf historischer Substanz. Weitere Gebäude in der Ludwig-Landmann-Straße und in den denkmalgeschützten Siedlungen Römerstadt und Westhausen sollen folgen.“

In der Ludwig-Landmann-Straße sei, wie in rund 30 anderen Siedlungen in Frankfurt, mittlerweile Mainova-Mieterstrom verfügbar. Bei diesem Modell beziehen die Mieter Sonnenstrom direkt vom eigenen Dach. Das Unternehmen hat dafür einen Mieterstrom-Solar-Tarif entwickelt: „Mainova Strom Lokal PV“.

Bei der Umsetzung des Modells kooperiert der Frankfurter Energieversorger mit der Immobilienwirtschaft. In der Regel pachtet Mainova von Wohnungsbaugesellschaften Dachflächen und bietet ein Komplett-Paket. Dieses umfasst Finanzierung, Installation, Anlagenbetrieb und Abrechnung. Größter Mainova-Partner aus der Wohnungswirtschaft ist die ABG Frankfurt Holding.

Quelle: ABG | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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