Startup will mit modularen Systemen Fassaden mit PV ausrüsten

Bürogebäude mit einer Fassade und integrierten PV-Modulen.Foto: mo energy systems
Bürogebäude in Sindelfingen mit PV-Fassade von Mo Energy
Das österreichische Startup mo energy systems plant mit einem Partnernetzwerk jährlich mehrere tausend Fassaden in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einem modularen PV-System auszurüsten.

Das österreichische PV-Startup Mo Energy Systems will Fassaden aller Art in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Photovoltaik-Standardsysteme ausrüsten. Das Unternehmen habe die europaweit erste modulare Lösung für Fassaden entwickelt und liefere Montagesysteme für Solarteure, Handwerksbetriebe und Händler. Das Portfolio beinhalte ferner PV-Systeme für Balkone, Geländer, Zäune, Trapezblechwände und Silos. Im ersten Halbjahr 2024 realisierten die Fachpartner 1 Megawatt Leistung. Aktuell setzen diese europaweit Großanlagen mit bis zu 500 kWp um.

Ab 2025 will das Unternehmen mehrere Tausend Fassaden pro Jahr über sein Partnernetzwerk in Europa aktivieren. Die Weichen für die Expansion seien durch strategische Partnerschaften und Großprojekte im gewerblichen und öffentlichen Sektor gestellt.

„Wir haben den einstelligen Millionen-Umsatz geknackt, verfügen über positiven Cashflow und planen im ersten Halbjahr 2025 eine Finanzierungsrunde“, sagt Co-Gründer Manuel Hehle. Das Unternehmen erweitere laufend das Partnernetzwerk um Solarteure und Handwerksbetriebe.

„Ob Holz, Beton oder Ziegel, Einfamilienhaus, Wohnanlage, Bürogebäude, Produktionshalle oder öffentliche Einrichtung: Unsere Partner realisieren bei allen Gebäudetypen schnell und effizient PV-Fassaden. Unser System hat sich in der Praxis bewährt“, sagt Gründer und Geschäftsführer Alexander Moosbrugger.

Die vertikale Installation der PV-Module an Fassaden biete viele Vorteile. Gerade Betriebe mit hohem Eigenverbrauch – etwa durch Wärmepumpen oder energieintensive Produktionsprozesse – profitierten das ganze Jahr von hohen Erträgen. „PV-Fassaden mit dunklen Glasmodulen werten das Erscheinungsbild auf, senken Betriebskosten und liefern auch bei tief stehender Wintersonne über das gesamte Jahr hinweg konstant nutzbare Energieerträge. Zudem ist die Einspeisevergütung dann meist höher“, sagt Moosbrugger.

Gebäude erzielen Stromerträge

Beispiel Sindelfingen: Rund 1.100 Quadratmeter PV-Fassade sorgen dort bei einem fünfstöckigen Bürogebäude seit Mitte 2024 für einen Jahresstromertrag von bis zu 200.000 Kilowattstunden. Das Rundum-Konzept von mo energy systems sei Teil der Sanierung. Es biete neben der energetischen Aktivierung der Fassade auch ästhetische Qualitäten. Beim Bäumler Park in Hohenems sorge ein PV-System von mo energy systems bei alle Fassaden im Süden, Osten und Westen für Energie. Der Gewerbepark produziere damit nun auf 650 Quadratmetern Fläche jährlich bis zu 140.000 Kilowattstunden Sonnenstrom. Ein weiteres Leuchtturmprojekt befinde sich auf 1.400 Meter Seehöhe in der Steiermark. Bei der neuen Loser Panoramabahn in Altaussee steuerte mo energy systems Komponenten für eine 900 Quadratmeter große PV-Fassade für die Zwischenstation bei.

Der Systemanbieter liefert Vertriebspartnern wie Handwerksbetrieben und Händlern ein Komplettpaket mit allen erforderlichen Komponenten, Zulassungen und Nachweisen. Kunden haben die Wahl zwischen rahmenlosen Architekturmodulen oder gerahmten Hochleistungsmodulen. Die Tragkonstruktionen werden ausschließlich in Europa produziert. Die Module besitzen je nach Land die notwendigen bautechnischen Zulassungen. Derzeit arbeitet das Startup an weiteren Brandschutzzertifizierungen und einer App-basierten Planungs- und Umsetzungsplattform.

Quelle: mo energy systems | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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