Enpal: 5 Milliarden Euro für Solaranlagen-Finanzierung eingesammelt

Im Bild ein Mann mit PV-Modulen, Enpal hat sich 5 Milliarden Euro Finanzierung gesichert.Foto: Enpal
Enpal bietet Solaranlagen im Mietmodell oder auf Ratenzahlung an.
Der Photovoltaik-Anbieter Enpal hat über 5 Milliarden Euro an Finanzierungszusagen erhalten. Damit ermöglicht das Unternehmen Finanzierungsmodelle für die Installation von Solaranlagen, Wärmepumpen, Energiespeichern, Elektroauto-Ladesäulen und Smart Meter Gateways der Kund:innen.

Erstmals in der Unternehmensgeschichte hat Enpal, Systemintegrator für erneuerbare Energien, über 5 Milliarden Euro an Finanzierungszusagen für den Verkauf von Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, PV-Speichern, Elektroauto-Ladesäulen und Smart Meter Gateways in Privathaushalten in ganz Europa erhalten. Diesen Meilenstein hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge schneller als geplant erreicht. Ferner ist das Ziel von Enpal, bis 2027 insgesamt 10 Milliarden Euro an Finanzierung zu sichern.

Enpals Finanzierung verteilt sich auf Vereinbarungen mit Banken und großen institutionellen Investoren zur Finanzierung von Mietverträgen – darunter weltweit führende Investoren wie Blackrock, ING, Infranity und Pricoa Private Capital. Hinzu kommen Ratenkaufverträge für private Haushalte, die man mithilfe von Partnern wie Citi, Barclays, Bank of America und Crédit Agricole CIB bereitstellt. Dabei sollen diese Finanzierungsinstrumente bis zu 250.000 Haushalten die Umstellung auf Solarenergie und die Reduzierung ihrer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ermöglichen.

Die breite Adoption von Solaranlagen und Wärmepumpen wurde nach Ansicht des Unternehmens lange Zeit durch die hohen Vorabkosten der Komponenten ausgebremst, die bei einem Einfamilienhaus zwischen 20.000 und 40.000 Euro liegen können. Enpal, 2017 gegründet, verkaufte zunächst Photovoltaik-Anlagen direkt an Endkunden, wechselte dann jedoch schnell zu einem Finanzierungsmodell. Dabei nutzt dieses Modell sogenannte Special-Purpose-Vehicle-Gesellschaften (SPVs), die Banken und institutionellen Investoren finanzieren. Diese betreiben die Solaranlagen über die Mietlaufzeit und generieren stabile Cashflows aus den Mietverträgen. Alternativ können Eigenheimbesitzer die Installationen über Ratenkaufverträge finanzieren, ähnlich wie bei der Autofinanzierung.

„Indem wir Hausbesitzer in die Lage versetzen, auf erneuerbare Energietechnologien ohne öffentliche Finanzierung umzusteigen, schaffen wir einen Weg zur Energieunabhängigkeit in einem bisher unerreichten Tempo und Umfang“, sagt Viktor Wingert, Chief Investment Officer von Enpal. „Dieses Modell dezentralisiert das Energiesystem, reduziert den Bedarf an CO2-emittierenden Kraftwerken und landverbrauchender Infrastruktur und schafft gleichzeitig einen widerstandsfähigeren, dezentralen Energiemarkt.“

Quelle: Enpal | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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