Howoge und Berliner Stadtwerke wollen 50 MW Solar-Anlagen installieren

Solarmodul mit gezeichneter Sonne und Unterschriften, ein Mann unterschreibt, eine Frau und ein Mann stehen daneben.Foto: Howoge / Markus Bachmann
Neben dem eigentlichen Vertrag unterschrieben die Beteiligten auch pressewirksam auf einem Solarmodul. Von links: Ulrich Schiller (Howoge), Franziska Giffey (Energie-Senatorin) und Chris Werner (Berliner Stadtwerke).
Die Berliner Wohnungsbaugesellschaft Howoge will bis 2033 alle geeigneten Dächer in ihrem Bestand mit Solaranlagen ausstatten. Dafür hat sie einen Rahmenvertrag mit den Berliner Stadtwerken geschlossen.

Sowohl bei der Howoge als auch bei den Berliner Stadtwerken handelt es sich um landeseigene Unternehmen, was den Abschluss solcher Vereinbarungen erleichtert. Die Rahmenvereinbarung der beiden Unternehmen umfasst den Bau von PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 50 MW. In den vergangenen Jahren haben die Stadtwerke für die Howoge bereits Solar-Anlagen mit insgesamt rund 4 MW Leistung errichtet. Die Berliner Stadtwerke sollen für die Planung und Installation der weiteren PV-Anlagen verantwortlich sein. Eigentümerin und Betreiberin der Anlagen wird die Howoge sein.

Photovoltaik am Gebäude und Mieterstrom sind Teil der Klimastrategie der Wohnungsbau-Gesellschaft

Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Auch für die Howoge gilt diese Zielmarke in ihrem Wohnungsbestand. Die Howoge gehört mit knapp 77.000 Wohnungen zu den größten Wohnungsgesellschaften in Deutschland, mittel- bis langfristig soll der Bestand auf 100.000 Wohnungen wachsen. Die vorgesehenen PV-Anlagen könnten bilanziell den Bedarf von rund 20.000 Zwei-Personen-Haushalten decken. Heute sind in ganz Berlin Solaranlagen mit einer Leistung von 283 MW am Netz. Gemessen am heutigen Bestand macht der geschätzte Zubau auf den Howoge-Gebäuden also gut 16 Prozent aus. Dementsprechend kommentierte auch Berlins Energiesenatorin Franziska Giffey die Vertragsunterzeichnung. „Mit diesem ambitionierten Projekt der beiden landeseigenen Unternehmen schlagen wir ein weiteres Kapitel auf dem Weg zu Berlins Klimaneutralität bis spätestens 2045 auf“, sagte sie.

Für Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller ist die Erzeugung von Energie am Gebäude ein wichtiger Baustein auf diesem Weg. „Die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken versetzt uns in die Lage, unsere Photovoltaik-Strategie auch in Zeiten von Fachkräftemangel und Lieferengpässen effektiv voranzutreiben“, so Schiller. Mieterstrom vermarktet die Wohnungsgesellschaft unter dem Namen Howoge-Grünstrom. Ein Teil des Solarstroms soll auch als Hausstrom genutzt oder ins Netz gespeist werden. Die Solaranlagen sollen dabei auch helfen, die Energiekosten zu stabilisieren.

Berliner Stadtwerke: schnelles Umsatz-Wachstum mit Solar-Strategie

Für Stadtwerke-Chef Chris Werner hat der öffentliche Sektor auch eine Vorbildrolle bei der Energiewende und ist dabei ein „ein verlässlicher Job-Motor bei den beteiligten Gewerken und Zulieferern“. Die Berliner Stadtwerke haben in den letzten Jahren eine Reihe von Rahmenverträgen für Solar-Anlagen geschlossen, um Gebäude in der öffentlichen Hand auszustatten. Dazu gehören zum Beispiel Immobilien der Berliner Verkehrsbetriebe BVG, Schulgebäude und Gebäude der Berliner Bezirke. Im Jahr 2023 sind der Umsatz (gut 420 Millionen Euro) und die Zahl der Beschäftigten (über 100) deutlich gewachsen. Unterm Strich blieb allerdings ein Verlust von 1 Million Euro.

Weitere Artikel über die Solarinitiative der Berliner Stadtwerke gibt es hier auf dem Solarserver.

Quelle: Berliner Stadtwerke | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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