25,9 Prozent: neuer Wirkungsgrad-Rekord bei Solarzelle von Trinasolar gemessen

Mensch in weißem Schutzanzug hält große Solarzelle in die Höhe - Symbol für neuen Wirkungsgrad-Rekord von Trinasolar.Foto: Trinasolar
Die bifazialen n-Typ i-TOPCon-Zelle im Großformat hat einen Wirkungsgrad von 25,9 Prozent.
Der Photovoltaik-Hersteller Trinasolar meldet einen neuen Effizienz-Rekord für Photovoltaik-Zellen. Diesmal geht es um eine bifaziale n-Typ i-TOPCon-Zelle im Großformat.

Gemessen hat den Rekord-Wirkungsgrad der Solarzelle das Institut für Solarenergieforschung in Hameln (ISFH CalTeC). Nach eigenen Angaben hat Trinasolar damit zum 27. Mal einen Weltrekord aufgestellt, wenn man die erreichten Bestwerte für Zell- und Modulwirkungsgrade sowie Ausgangsleistungen zusammenzählt.

Bei der diesmal vermessenen Solarzelle kommt ein von Trinasolar entwickeltes rechteckiges Wafer-Design mit einer Größe von 210×182 mm zum Einsatz. Das Substrat ist ein n-Typ-Phosphor-dotierter Czub-Siliziumwafer mit einer hohen Minoritätsträgerlebensdauer. Weitere ausschlaggebende Technologien sind laut Trinasolar die Integration eines Tunneloxid-passivierten Kontakts, ein Bor-dotierter Emitter, die Technologie zur Lichtabsorption und die Feinlinien-Siebdrucktechnologie. Der Wirkungsgrad von 25,9 Prozent bezieht sich dabei laut Trinasolar allein auf die Vorderseite der Solarzelle.

Wirkungsgrad-Rekorde für Solarzellen sind unübersichtlich

Der zuletzt gemessene Wirkungsgrad-Rekord einer n-Typ-TOPCon-Zelle wurde bereits 2017 vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE aufgestellt. Er lag bei 25,8 Prozent, wie Fraunhofer ISE bestätigt. Eine diesbezügliche Publikation gab es 2021. Die Wirkungsgrade von Photovoltaik-Zellen und Modulen steigen durch die kontinuierliche Weiterentwicklung ständig. Sowohl die großen chinesischen Solar-Hersteller als auch Forschungsinstitute aus aller Welt melden ständig neue Rekorde. Vergleiche fallen schwer, da sich jeder Wirkungsgrad-Rekord auf eine bestimmte Technologie, ein Entwicklungsstadium und einen bestimmten Produkttyp beziehen. So meldete Mitbewerber Longi zum Beispiel erst vor wenigen Tagen einen Wirkungsgrad von 25,4 Prozent für ein komplettes Solarmodul, das mit HPBC 2.0 Solarzellen ausgestattet ist. Eine HBC-Solarzelle von Longi erreichte im Mai 2024 einen Wirkungsgrad von 27,3 Prozent.

„TOPCon ist heute dank des hohen Industrialisierungsgrades, des Mehrwerts für Kunden und der geringeren Kosten die dominierende Photovoltaik-Technologie“, sagt Chen Yifeng, Vice President von Trinasolar. Laut der PV-Handelsplattform pvXchange werden mittlerweile fast nur noch Solarmodule mit TOPCon-Zellen nach Europa geliefert.

Trinasolar Unternehmen begann 2015 mit der Entwicklung von TOPCon-Zellen. Mit mehr als 500 TOPCon-Patenten insgesamt (Stand Juli 2024) ist Trinasolar nach eigenen Angaben insbesondere in der industriellen Anwendung der i-TOPCon-Technologie eines der führenden Unternehmen weltweit. Der Solar-Hersteller erklärt, auch in Zukunft auf die Weiterentwicklung der TOPCon-Technologie zu setzen.

Quelle: Trinasolar | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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