Martin Braun wird Institutsleiter des Fraunhofer IEE

Mann mit Anzug - Martin Braun, neuer Institutsleiter am Fraunhofer IEE.Foto: Benjamin Zweig
Professor Martin Braun
Das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE in Kassel hat nach zwei Jahren wieder einen offiziellen Institutsleiter. Ab dem 1. November 2024 wird Martin Braun die Führung des Forschungsinstituts übernehmen.

Der vorige Institutsleiter des Fraunhofer IEE, Professor Kurt Rohrig, war bereits im März 2022 in den Ruhestand gegangen. Während der Berufungsphase wurde das Fraunhofer IEE kommissarisch vom stellvertretenden Institutsleiter Reinhard Mackensen geleitet. Mackensen habe die Geschäfte nicht nur fortgeführt, sondern auch die Organisationsstruktur des Instituts in vielen Punkten weiterentwickelte. Er werde auch zukünftig in führender Position im Institutsmanagement mitwirken, kündigt das Institut in seiner Pressemitteilung an.

Doppelrolle als Institutsleiter des Fraunhofer IEE und Professor der Universität Kassel

Der neue Institutsleiter des Fraunhofer IEE, Martin Braun, ist zugleich Professor für Nachhaltige elektrische Energiesysteme an der Universität Kassel. Braun habe bereits seit 2005 die Entwicklung des Fraunhofer IEE maßgeblich mitgeprägt, heißt es in der Pressemitteilung des Instituts. Zuletzt baute er am Fraunhofer IEE einen Bereich mit rund 55 Forscherinnen und Forschern sowie das Geschäftsfeld Netzplanung und Netzbetrieb auf. Das Geschäftsfeld werbe über 35 Prozent seines Budgets aus der Energiewirtschaft ein, lobt das Fraunhofer IEE in der Pressemitteilung.

 „Die Energiewende ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem Fraunhofer IEE möchte ich einen wichtigen und aktiven Beitrag dazu leisten“, sagt Braun. Thematisch soll es bei diesem Beitrag um die Gestaltung und Automatisierung von Energieanlagen und des gesamten Energiesystems gehen. Um das zu erreichen, setzt Braun auf die enge Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Junior-Professur in Stuttgart kurz nach Promotion

Parallel zu seiner Tätigkeit für Fraunhofer wurde Braun zwei Jahre nach seiner Promotion 2010 als Junior-Professor an die Universität Stuttgart berufen. 2012 folgte er dem Ruf der Universität Kassel auf die W3-Professur mit Schwerpunkt Energiemanagement und Betrieb elektrischer Netze. Im letzten Jahr wurde Braun in der Meistzitierten-Liste der Stanford University unter den Top zwei Prozent der am häufigsten zitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gelistet.

„Der Erfolg neuer Technologien hängt sowohl von technischen als auch von wirtschaftlichen Aspekten ab. Um diese Perspektiven zu verzahnen, habe ich an der Universität Stuttgart Elektrotechnik und Informationstechnik sowie parallel technisch orientierte Betriebswirtschaftslehre studiert.“, so Braun.  Nach seiner Promotion über die Bereitstellung von Systemdienstleistungen durch dezentrale Erzeugung richtete er seinen wissenschaftlichen Fokus auf die Auslegung und den Betrieb von Stromnetzen mit erneuerbaren Energien.

Professor Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft gratuliert Braun. „Seit Jahren verbindet er mit seiner Erfahrung erfolgreich angewandte Forschung und den Transfer in die Wirtschaft. Seine Beiträge zur Energiewende und zum Klimaschutz sind sowohl für Fraunhofer als auch für unsere Wirtschaft und Gesellschaft von großer Bedeutung“, so Hanselka.

Die Präsidentin der Universität Kassel, Professorin Ute Clement, freut sich über die nun noch engere Verzahnung von Fraunhofer IEE und der Universität. „Die Universität hat ein ausgewiesenes Profil in nachhaltigen Transformationen, das Fraunhofer IEE ist eine der herausragenden Forschungseinrichtungen zur Energiewende. Gemeinsam können wir von Kassel aus die Transformation zu einer nachhaltigen Energieversorgung gestalten.“

Eine Auswahl der Aktivitäten des Fraunhofer IEE lässt sich hier auf dem Solarserver nachlesen.

Quelle: Fraunhofer IEE | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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