Solare Wärmenetze von Ritter XL Solar: Fertigstellung in Tübingen, Baubeginn in Delitzsch

Solarkollektorfeld hinter Zäunen und neben einem Getreidespeicher.Foto: Peter Leuschner
Die Solarthermieanlage in Ammerbuch-Breitenholz.
Die auf Solarthermie-Großanlagen spezialisierte Ritter XL Solar hat in Tübingen zwei Wärmenetz-Projekte weitgehend abgeschlossen. Im sächsischen Delitzsch hat gerade der Bau einer weiteren Anlage begonnen.

Die Tübinger Stadtwerke wollen Wärme aus einer Solarthermie-Anlage der Ritter XL Solar in ihr Fernwärmenetz integrieren. Im Stadtteil Au in Tübingen steht daher nun eine 12.172 m² große Freiflächen-Solarthermieanlage mit einem 1.250 m³ fassenden Wärmespeicher. Sie soll jährlich 5.385 MWh solare Wärme in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Tübingen einspeisen. Die Arbeiten am Kollektorfeld sind laut Ritter XL Solar bereits abgeschlossen. Nun folgen noch die finalen Verrohrungsarbeiten. Zugleich werden in der Heizzentrale die Peripherie-Komponenten für die Solarthermie installiert.

Die Stadtwerke Tübingen betreiben in der Kreisstadt mehrere einzelne Wärmenetze, die über Blockheizkraftwerke versorgt werden – und bald auch mit Solar-Energie. Manche beliefern einzelne Stadtviertel, andere sind noch deutlich kleiner, wie zum Beispiel das Wärmenetz für das Freibad. Der Stadtteil Au liegt im Gebiet des Netzverbund Süd, südlich des Flusses Dreisam. Im Zuge der Kommunalen Wärmeplanung sollen die Wärmenetze in der Innenstadt und der Südstadt von Tübingen ausgebaut und zusammengeschlossen werden. Im Laufe des Jahres 2025 soll eine Verbindungsleitung über den Fluss fertiggestellt werden, geht aus einer Karte auf der Webseite der Stadtwerke Tübingen hervor. Um die zusätzlich angeschlossenen Haushalte in den Fernwärme-Ausbaugebieten zu versorgen, brauchen die Stadtwerke Tübingen deutlich mehr Wärme.

Solares Wärmenetz in Ammerbuch-Breitenholz in Betrieb

Vor Kurzem hat auch in der Gemeinde Ammerbuch-Breitenholz im Landkreis Tübingen hat das neue Nahwärmenetz seinen Betrieb aufgenommen, wie der Solarserver berichtete. Sie soll in Zukunft 132 Haushalte versorgen. Das Projekt wurde von der 2009 gegründeten Bürger-Energie Tübingen eG initiiert, die auch eine Reihe weiterer Energiewende-Projekte in der Region betreibt. Für den Betrieb des Wärmenetzes ist die Bioenergie Breitenholz eG & Co. KG, in der die Genossenschaft als Komplementärin und sämtliche Wärmekunden als Kommanditisten vertreten sind.

Die Solarthermie-Anlage von Ritter XL Solar mit ihren 2.045 m² Kollektorfläche deckt im Sommer den gesamten Wärmebedarf der angeschlossenen Haushalte. Der solare Deckungsbeitrag liegt dank des 1.000 m3 fassenden Wärmespeichers bei 35 %.

In den Wintermonaten liefern drei Holzhackschnitzel-Kessel die übrige Wärme. Die Holzhackschnitzel stammen aus der Region, Lieferant ist laut der Projektwebseite der Maschinenring Sulz. In Summe soll das solare Wärmenetz zu einer Einsparung von 220.000 Litern Heizöl jährlich führen, heißt es von Ritter XL Solar.

Baubeginn der Solarthermie-Anlage in Delitzsch

In Delitzsch bei Leipzig hat Ritter XL Solar mit dem Bau einer knapp 5.500 m2 großen Solarthermie-Anlage begonnen. Sie soll Wärme in das Netz der Stadtwerke Delitzsch einspeisen. Die Solarthermie-Anlage soll dabei 2.600 MWh jährlich liefern und damit rund 12 Prozent des Wärmebedarfs von 21.000 MWh decken. Laut Ritter XL haben in Delitzsch gerade mit dem Tiefbauarbeiten für die Verrohrung der Solarthermie-Anlage begonnen.

Quelle: Ritter XL Solar | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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