Start-up Flower will Batterie-Flexibilität mit Millioneninvest und KI vermarkten

Weiße Elektroschränke unter freiem Himmel- Batterie in Schweden,, die für Flower Flexibilität bereitstellt.Foto: Flower
Batteriespeicher in Hanhals bei Göteborg.
Das schwedische Energie-Start-up Flower hat seine millionenschwere Serie-A-Finanzierung abgeschlossen. Nun will es mit seiner KI-basierten Software den europäischen Flexibilitätsmarkt aufrollen.

In Schweden ist das KI-Start-up Flower nach eigenen Angaben das führende Unternehmen für den Handel mit Flexibilitäten aus Batterie-Speichern. Der Firmenname steht dabei für „flexible power“. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) sollen sich vor allem Batteriespeicher in ihrer Betriebsweise optimieren lassen, um Flexibilitäten besser zu vermarkten. Aber auch um den Ertrag von Solaranlagen oder Windparks besser zu prognostizieren und gewinnbringender zu verkaufen, soll sich die Software nutzen lassen. Neben dem Geschäft mit großen Anlagen gibt es auch noch einen „Flower hub“, in dem das Unternehmen viele Kleinspeicher zu einem Pool zusammenschließt. Die gezielte Vermarktung der kleinteiligen Batterie-Flexibilitäten über die KI-basierte Plattform soll sowohl für die Besitzer als auch für Flower einen Gewinn abwerfen.

Da Wind und Sonne zwar berechenbar, aber nicht steuerbar sind, sollen in Zukunft verschiedene Arten Flexibilitäten dabei helfen, das Stromsystem jederzeit im Gleichgewicht zu halten. Damit sind nicht ausschließlich Speicher gemeint. Auch flexible Verbraucher und steuerbare Kraftwerke können eine Rolle spielen. Damit die Betreiber ihre jeweilige Flexibilität verlässlich zur Verfügung stellen, sollen sie dafür über den die Preisdifferenz am Strommarkt hinaus einen Anreiz bekommen – daher setzen nun viele Firmen darauf, hier Geld zu verdienen. Wie dieser Anreiz perspektivisch aussehen wird, ist allerdings in Deutschland noch umstritten.

Erfolgreiche Finnanzierungsrunde für Start-up Flower

Nun hat Flower in einer Serie-A-Finanzierungsrunde die vorgesehenen 45 Millionen Euro plus weitere 20 Millionen eingeworben. „Serie A“ heißt, es handelt sich um Investitionen, um die frühe Wachstumsphase eines Start-ups anzuschieben. Der größte Anteil des Geldes kam dabei vom Investment-Unternehmen Northzone, dessen Gesellschafter Pär-Jörgen Pärson auch gleich dem Vorstand von Flower beitrat. „Wir haben noch nie ein so schnell wachsendes Unternehmen gesehen“, so Pärson. Auch die übrigen Geldgeber sind weitgehend auf Finanzinvestitionen spezialisiert. Energieunternehmen kommen in der Liste nicht vor.

In Summe haben Investoren damit nun 100 Millionen Euro in Flower gesteckt, heißt es von dem Unternehmen. Flower will mit dem neu eingeworbenen Geld sein Geschäft von Schweden und Dänemark auf ganz Europa ausdehnen. Für die Jahre 2025 und 2026 stehen Deutschland, Österreich, die Schweiz Frankreich, die Niederlande und Belgien auf dem Programm.

Quelle: Flower | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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