Umfrage: gute Zusammenarbeit von Dachdecker- und Elektro-Handwerk in der Photovoltaik

Mann, der Photovoltaik-Modul trägt - Symbol für Zusammenarbeit von Elektro- und Dachdecker-HandwerkFoto: Simon Kraus / stock.adobe.com
Um Photovoltaik-Anlagen zu installieren, arbeiten Elektro- und Dachdecker-Betriebe zunehmend enger zusammen. Das geht aus einer Umfrage der Handwerksverbände hervor.

Im Zuge ihrer jährlichen Herbstbefragung wollten der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) und der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) von ihren Mitgliedsbetrieben wissen, wie es mit der gewerkeübergreifenden Zusammenarbeit in der Photovoltaik läuft. Teilgenommen haben 6.814 Dachdecker- und 18.460 E-handwerkliche Betriebe.

Die Ergebnisse seien „mehr als positiv“, heißt es in der Pressemitteilung der Verbände. Beide Gewerke würden immer häufiger bei der Installation von PV-Dachanlagen kooperieren. In vielen Betrieben habe sich die Zusammenarbeit sogar fest etabliert. Der Kundschaft stehe durch die Kooperation das gebündelte Know-how beider Branchen zur Verfügung.

Die beiden Verbände hatten Ende 2022 mit einer Initiative die stärkere Zusammenarbeit Dachdecker- und Elektro-Handwerk bei der Installation von Photovoltaik-Dachanlagen angeschoben, wie der Solarserver berichtete. Zu der Initiative gehörten unter anderem Weiterbildungen und eine Art Partnerbörse, um Kooperationspartner aus dem jeweils anderen Gewerk zu finden.

Ohne Elektro-Handwerk geht die Photovoltaik-Anlage nicht ans Netz

Allerdings sind die Kooperationen nicht gleichmäßig verteilt. Seitens der Dachdecker-Betriebe gaben 93,5 Prozent der 500 Befragten an, mit einem Betrieb des E-Handwerks zu kooperieren. Bei den rund 1.600 Befragten aus dem E-Handwerk waren es 77,5 Prozent. Auch bei der Häufigkeit der Zusammenarbeit unterscheiden sich die Gewerke. Während bei den Dachdeckern zwei Drittel mit „immer“ und rund 15 Prozent mit „überwiegend” antworteten, gaben im E-Handwerk nur 23 Prozent „immer“ und weitere 24 Prozent „in der Mehrzahl der Fälle“ an. Dies dürfte auch damit zusammenhängen, dass das Elektro-Handwerk für den Anschluss der Anlage an das Stromnetz unverzichtbar ist. Laut ZVEHK werden rund 60 Prozent der PV-Dachanlagen in Deutschland vom Elektro-Handwerk installiert. Der Rest verteile sich auf Solarteursbetriebe, das Dachdeckerhandwerk und die auf PV spezialisierten Digital-Start-ups wie Enpal.

Die Verbände fragten auch, ob die Handwerksbetriebe immer mit demselben Betrieb aus dem anderen Gewerk zusammenarbeiten. Dabei zeigte sich, dass rund 70 Prozent der E-Handwerksbetriebe und sogar 75 Prozent der Dachdeckerbetriebe setzen auf eine vertraute und eingespielte Zusammenarbeit setzen. Das wichtigste Argument ist dabei, dass Prozesse effizienter laufen, wenn die Zusammenarbeit geübt ist und Schnittstellen definiert sind. Das spart knappe Arbeitszeit in den Betrieben und sorge auch für einen schnelleren Photovoltaik-Rollout.

Die meisten der befragten Betriebe zeigten sich mit der Zusammenarbeit zufrieden. Seitens der E-Handwerksbetriebe beurteilten 75 Prozent die bisherige Kooperation als „gut“ oder sogar „sehr gut“, auf der Dachdecker-Seite waren sind es sogar fast 80 Prozent. Als positiv werden vor allem die Vertrautheit, eingespielte Prozesse, bekannte Ansprechpartner sowie auch Verlässlichkeit empfunden. Zudem werde deutlich, dass die Betriebe die fachliche Qualifikation des jeweils anderen Gewerks anerkennen würden.

Quelle: ZVEH | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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