Natrium-Ionen-Batterien: Neues Projekt für Prototypen im Rundzellendesign

Im Bild eine Laborzelle für Natrium-Ionen-Batterien, europäische Fertigung geplant.Foto: Sandra Göttisheim, KIT
Im Forschungsprojekt ENTISE wollen die beteiligten Partner die Praxistauglichkeit von Natrium-Ionen-Batterien nachweisen.
Ein Konsortium aus 13 Unternehmen und Hochschulen will praxistaugliche Labormuster von Natrium-Ionen-Zellen und Prototypen im Rundzellendesign entwickeln. Ziel ist eine Europäische Fertigung von Natrium-Ionen-Batterien.

Im Projekt ENTISE wollen Forscher:innen industriell nutzbare und skalierbare Zellen für Natrium-Ionen-Batterien entwickeln. ENTISE steht für „Entwicklung der Natrium-Ionen-Technologie für industriell skalierbare Energiespeicher“. In dem Projekt arbeiten Unternehmen und Hochschulen gemeinsam an dem Ziel, eine europäische Fertigung von Natrium-Ionen-Batterien anzuschieben. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist mit mehreren Instituten beteiligt, als Initiator und Koordinator fungiert der deutsche Batteriehersteller Varta.

Natrium-Ionen-Batterien gelten als nachhaltigere Alternative zu lithiumbasierten Speichern. Natrium ist kostengünstig, reichlich vorhanden und lässt sich auch einfach recyceln. „Bislang sind Natrium-Ionen-Speicher in der europäischen Batterieindustrie noch nicht in großem Maßstab angekommen“, sagt Maximilian Fichtner, Professor vom Institut für Nanotechnologie des KIT sowie Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm. Das Helmholtz-Institut Ulm ist eine Forschungseinrichtung, die gemeinsam das KIT, die Universität Ulm und weitere Partner betreiben und wo ebenfalls für ENTISE geforscht wird. „Das liegt unter anderem daran, dass die Materialkonzepte noch nicht ausgereift sind. Wir haben uns deshalb vorgenommen, die Speicherkapazität und die Zyklenfestigkeit noch weiter zu optimieren. Zum anderen wollen wir genug Material herstellen, um praxistaugliche Labormuster bis hin zu Prototypen im Rundzellendesign zu fertigen und so eine industrielle Produktion vorzubereiten“, sagt Fichtner.

Mit einer Kleinserie von Rundzellen wollen die Forschenden dann die Praxistauglichkeit der Zukunftsbatterie in Elektrofahrzeugen und stationären Speichern unter realistischen Bedingungen nachweisen und somit die europäische Fertigung von Natrium-Ionen-Batterien voranzutreiben. Das Konsortium besteht aus 13 Unternehmen und Hochschulen und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 7,5 Millionen Euro gefördert.

Quelle: KIT | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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