VDI: Verschärfung der Pflicht für Smart Meter sinnvoll
Digitale Stromzähler sollen das Netz robuster machen. Doch ein Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) verunsichert laut dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) die Energiebranche und Elektroindustrie. Digitale Messgeräte und Steuereinheiten, Smart Meter genannt, sind in vielen Ländern längst Standard. Doch Deutschland scheint die Digitalisierung seines Elektrizitätssystems zu verschleppen. Jetzt kommt aus dem Bundeswirtschaftsministerium ein hochkomplexes Regelwerk zur Einführung der Smart Meter in Deutschland, der die Pflicht zu Einbau verschärfen will. Zudem soll der Einbau der Geräte für die Nutzer:innen rund dreimal teurer werden. Der VDI sieht den Gesetzentwurf positiv.
Smart Meter auch für sehr kleine Photovoltaik-Anlagen
„Es ist zu begrüßen, dass nach mehr als zehnjähriger Diskussion und Vorbereitung des Gesetzes über die Datenkommunikation in intelligenten Energienetzen endlich der Fokus auf die Steuerungsfunktion der Gateways gelegt wird und ein Entwurf dieses MsbG noch vor dem Start zum 1.1. endlich im Kabinett beschlossen werden soll“, sagt Jochen Theloke ist Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt. „Kunden haben grundsätzlich das Recht, diese Technik zu den vom Gesetzgeber vorgegebenen Preisobergrenzen zu nutzen. Daher ist die Veränderung der Pflichtfälle für den Smart-Meter zu begrüßen und eine Vollbremsung nicht zu erwarten. Die neue Gateway-Einbaupflicht ab 2 kW für Einspeiser (bisher 7 kW) wird jedoch den Markt sehr kleiner PV-Anlagen bremsen. Ohne eine solche Veränderung wären die Ziele der Energiewende mit einem schnellen ungeregelten PV-Zubau schon in Kürze gefährdet.“
Quelle: VDI | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH