Solarthermie für Fernwärme in Stralsund kommt voran
Der Bau einer der größten deutschen Anlagen für die Solarthermie in Stralsund verläuft bisher reibungslos. Darüber berichtet die Viessmann Climate Solutions, die für den Bau des schlüsselfertigen Projekts verantwortlich ist. Auftraggeber sind die Stadtwerke Stralsund (SWS Energie Stralsund), die die Solarenergie zur Fernwärmeversorgung nutzen wollen. Baubeginn war im Juli. Mittlerweile seien die Rohrinstallation zu 50 Prozent abgeschlossen, und die Montage der Kollektoren habe begonnen.
Die Anlage werde jährlich mehr als 11 Gigawattstunden (GWh) erzeugen, was einem Anteil erneuerbarer Energien am Wärmebedarf von mehr als 10 Prozent entspricht. Sie wird über ein Kollektorfeld mit einer Gesamtfläche von 24.361 Quadratmetern verfügen. Die Anlage soll ferner im Mai 2025 vollständig in Betrieb gehen.
Hoher Vorfertigungsgrad – möglichst geringer Eingriff in Naturraum
Im Kollektorfeld komme ferner ein intelligentes, mit Logstor entwickeltes Rohrleitungssystem zum Einsatz. Diese soll die Qualität verbessern und die Installationszeit minimieren. Hintergrund sei ein hoher Vorfertigungsgrad im Werk und in der Produktion.
Zum Einsatz komme weniger Sand, da ein Bodenabscheider für die Wiederverwendung des Aushubmaterials sorge. Nur eine kleine Menge Sand werde hinzugefügt, um die Spezifikationen der verlegten KMR-Rohre zu erfüllen. Deshalb seien die Auswirkungen auf das Baugebiet begrenzt, so dass die lokale Vogel- und Tierwelt so wenig wie möglich beeinträchtigt werde.
Das Projekt lege auch großen Wert auf das Wohlbefinden der Arbeiter vor Ort und der Schweißer. Das bedeutet, dass keine Arbeiter in den nassen und kalten Gräben arbeiten müssen. Vor Ort würden auch spezielle Anhänger mit Batteriepaketen anstelle von Benzingeneratoren verwendet. Das bedeutet weniger Lärm und Emissionen für die Natur, die Arbeiter und die Nachbarschaft. Diese Anhänger werden zum Schweißen und Montieren von Verbindungen verwendet.
„Wir sind stolz darauf, als Partner für die Entwicklung der drittgrößten solarthermischen Fernwärmeversorgung in Deutschland ausgewählt worden zu sein und unser spezielles Anlagenkonzept in Stralsund umsetzen zu können.“, sagt Dr. Frank Voßloh, Geschäftsführer von Viessmann Deutschland.
Die Solarthermieanlage ist Teil eines iKWK-Projekts. Dies bedeutet eine innovative Kombination von erneuerbaren Energien und einer effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsmaschine. Die iKWK-Anlage besteht aus einer KWK-Anlage, hier ein Block-Heiz-Kraftwerk mit Wärmepumpe, „innovativer“ erneuerbarer Wärmeerzeuger, eine Solarthermieanlage und ein Wärmespeicher. Beide Anlagen werden zusammen Fernwärme aus erneuerbaren Energien produzieren.
Quelle: Viessmann Climate Solutions | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH