Mengen, Dürmentingen und Uttenweiler: 700.000 Euro für Wärmenetze in Baden-Württemberg

Leitungen in Erde als Symbol für Wärmenetze in Baden-Württemberg.Foto: Struvictory / stock.adobe.com
Neue Wärmeleitungen gehören zu den Fördergegenständen in Baden-Württemberg.
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft fördert mit insgesamt 700.000 Euro den Aus- und Neubau von drei weiteren energieeffizienten Wärmenetzen im Land.

In dieser Förderrunde gehen die Zuschüsse an die Stadt Mengen (Landkreis Sigmaringen) sowie die Gemeinden Dürmentingen und Uttenweiler (beide Landkreis Biberach). Die Mittel stammen aus dem Landesförderprogramm „Energieeffiziente Wärmenetze“ in Baden-Württemberg.

Die Stadt Mengen (Landkreis Sigmaringen) bekommt 200.000 Euro für die Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes. Dafür sollen insgesamt 20 Übergabestationen in Privathäusern und Industriebetrieben über eine fast zwei Kilometer lange neue Leitung angebunden werden. Als Wärmequellen dienen zwei Biogas-Blockheizkraftwerke und eine Hackschnitzel-Feuerung für lokal anfallenden Hecken- und Baumschnitt.

Die Gemeinde Dürmentingen (Landkreis Biberach) erhält für die Erweiterung des Wärmenetzes im Ortsteil Heudorf 300.000 Euro. Das Geld dient für die Verlängerung der Trassen um 2,8 Kilometer und für einen 500 m³ großen Pufferspeicher. Die Wärme stammt aus Biogas-Blockheizkraftwerken und einem Holzhackschnitzel-Kessel, die bereits vorhanden sind. Neu ans Netz kommen 50 Verbraucher, darunter Privathäuser, kommunalen Liegenschaften und Gewerbebetriebe. Sie wurden teils von alten fossilen Heizungsanlagen und teils von Elektrospeichern versorgt. Um die Wärmeversorgung auch effizienter zu machen, gibt es eine neue Regelungstechnik und Visualisierung. In der Förderung enthalten ist auch ein Bonus für niedrige Rücklauftemperaturen unter 45 °C.

Mit einem Zuschuss in Höhe von 200.000 Euro soll das bestehende Wärmenetz in der Gemeinde Uttenweiler (Landkreis Biberach) nachverdichtet und erweitert werden. Gefördert werden 2,5 Kilometer neue Leitungen und Übergabestationen für 60 Wohnhäuser. Die Wärmeversorgung besteht bisher aus vier Hackschnitzelkesseln und einem Erdgas-Blockheizkraftwerk. Nun sollen noch vier Hackschnitzelkessel à 250 kW in einer zweiten Heizzentrale dazukommen. Perspektivisch ist eine Vernetzung mit bestehenden Biogas-Blockheizkraftwerken und die Reduzierung der Wärmegewinnung aus Holzverbrennung vorgesehen.

25 Millionen Euro für 120 Wärmenetze in Baden-Württemberg

In Summe hat das Umwelt- und Energieministerium rund 120 Wärmenetze in Baden-Württemberg gefördert. Dabei wurden fast 25 Millionen Euro an Fördermittel bewilligt. Baden-Württemberg hat bereits vor längerem mit der kommunalen Wärmeplanung begonnen. Mittlerweile umfasst diese laut der Landesregierung rund 80 Prozent der Bevölkerung. Wärmenetze spielen dabei eine wesentliche Rolle. Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Dafür veranstaltet das Land unter anderem regelmäßig „Wärmegipfel“ mit Stakeholdern aus Wirtschaft, Kommunen und Verbänden zu den Rahmenbedingungen für die Wärmewende.

Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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