Mieterstrom-Projekte als virtuelles Kraftwerk
Gegründet wurde die Enerfin AG vom Management-Team des Schweizer Technologieunternehmens Lynus AG. Lynus entwickelt und vertreibt komplette Energiesysteme mit integrierter Soft- und Hardware. Das neue Schwesterunternehmen Enerfin will mit diesen Produkten nun selbst Mieterstrom-Projekte umsetzen und diese als virtuelles Kraftwerk vernetzen. Dabei ist das Grundmodell ähnlich wie bei anderen Mieterstrom-Anbietern auch. Enerfin übernimmt alle Aufgaben, von der Planung über die Finanzierung, Errichtung, Betriebsführung bis zur laufenden Abrechnung, sodass die Immobilien-Eigentümer sich darum nicht kümmern müssen.
Enerfin: Dachpacht mit Gewinnbeteiligung
Im Gegenzug zahlt Enerfin eine Dachpacht – und zwar in Form einer Gewinnbeteiligung. Hier kommt die Besonderheit ins Spiel. Der Betrieb als virtuelles Kraftwerk soll die Mieterstrom-Anlagen nämlich rentabler machen. Enerfin will Flexibilitäten aus dem virtuellen Mieterstrom-Kraftwerk vermarkten und so Zusatzerträge erzielen. Dafür setzt das Unternehmen auf die von Lynus entwickelte Softwareplattform und Hardware. Lynus-Komponenten werden bereits in mehr als 1.500 Immobilien eingesetzt. „In unserer Software stecken mehr als 40.000 Arbeitsstunden. Sie nutzt maschinelles Lernen, um die Energieflüsse im Gebäude vorherzusagen und zu steuern – bis hin zur Anbindung an unser virtuelles Kraftwerk. So wird der erneuerbare Strom optimal genutzt“, sagt Paul Hauser, CEO von Enerfin und Lynus.
Die Software verknüpft Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher sowie Ladestationen, Wärmepumpen, Strom- und Wasserzähler und weitere Komponenten. Vermieter, Verwalter und Investoren können mit dem integrierten Monitoring die Energieflüsse und Finanzdaten jeder Liegenschaft überwachen. Die Integration von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen nach § 14a EnWG ist ebenfalls implementiert.
Enerfin startet mit einer zugesagten Projektpipeline aus 300 Immobilien und 2.400 Wohnungen. Die Investition für diese Projekte soll bei rund 20 Millionen Euro liegen.
Quelle: Enerfin | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH