Richtlinien für die Umweltbewertung von Wasserstoff-Technologien

Hand mit grün leuchtender Wolke mit Symbolen - Umweltbewertung von Wasserstoff-Technologien Bird Photographer TH
Die Umweltwirkungen von Wasserstoff-Produkten sind schwer zu greifen.
Ein von der EU gefördertes Projekt soll vergleichbare Standards für die Umweltbewertung von Wasserstoff-Technologien entwickeln. Die Vorarbeiten laufen.

Wie umweltfreundlich ist Wasserstoff? Mit dieser Frage befasst sich das von der EU finanzierte Projekt HyPEF. Ziel ist es, Transparenz- und Umweltstandards für Wasserstoffprodukte und Brennstoffzellen (Fuel Cells and Hydrogen, kurz FCH) zu entwickeln. Mithilfe klarer Standards soll sich der ökologische Fußabdrucks entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette, von der Produktion bis zur Endnutzung bewerten lassen. Eine einheitliche Umweltbewertung soll auch helfen, die passenden rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen zur Wasserstoff-Produkte zu setzen. Product Environmental Footprint Category Rules Guidance, kurz PEFCR, heißen solche Regelwerke im Sprachgebrauch der EU.

Welche Regeln lassen sich auf die Umweltbewertung von Wasserstoff übertragen?

Das Projekt ist im Januar 2024 angelaufen und dauert drei Jahre. Der Projektpartner Imdea meldet nun die ersten Ergebnisse der Vorarbeiten. Im Juni 2024 veröffentlichte HyPEF einen Bericht mit dem Titel „Learnings from Relevant Existing P(EF)CRs“ (Erkenntnisse aus relevanten bestehenden P(EF)CRs). Die Projektpartner haben bestehende Umweltbewertungsrichtlinien durchkämmt, Lücken darin identifiziert und Überlegungen angestellt, wie sich die Richtlinien für die Wasserstoff-Wertschöpfungskette anpassen ließen.  

Im Juli veröffentlichten sie eine Liste der Produktkategorien, auf die sich die Bewertungsrichtlinien anwenden lassen sollen. Die 11 Hauptkategorien und 14 Unterkategorien decken wesentliche Technologien wie Elektrolyseure, Kompressoren, Wasserstoffbehälter und Brennstoffzellen ab.

Im zweiten Jahr des Projekts will sich das Team auf die Ausarbeitung der PEFCR konzentrieren und diese anhand von zwölf Fallstudien zu wasserstoffbezogenen Systemen testen. Diese Testphase soll sicherstellen, dass die Richtlinien sowohl praktisch als auch auf den gesamten Wasserstoffsektor anwendbar sind und tatsächlich die Einführung sauberer Wasserstofftechnologien voranbringen.

HyPEF wird von der Clean Hydrogen Partnership der Europäischen Kommission finanziert. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt, das führende europäische FCH-Technologen, Nachhaltigkeitsforschungsinstitute und Beratungsunternehmen zusammenbringt, die gemeinsam ihr Fachwissen einbringen, um die Entwicklung von PEFCRs für wasserstoffbezogene Produkte voranzutreiben.

Quelle: Imdea | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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