Solarmonitor Schweiz erstmals erstellt

Floating-PV auf dem Stausee Bourg-Saint-Pierre, Photovoltaik-Freiflächenanlagen sind laut Schweizer Solarmonitor kaum gebaut worden.Foto: Romande Energie/ Valentin Flauraud
Photovoltaik-Freiflächenanlagen wie diese Floating-PV auf dem Stausee Bourg-Saint-Pierre sind in der Schweiz bisher kaum installiert worden.
Mit dem Solarmonitor Schweiz will Swissolar fundierte Fakten zur Diskussion über die energetische Zukunft der Schweiz liefern. Ein Ergebnis: Photovoltaik kann 80 Prozent des bis 2035 benötigten Stromausbaus liefern.

Der Schweizer Solarmarkt erlebte in den letzten Jahren ein beispielloses Wachstum, mit jährlichen Zuwachsraten von bis zu 60 Prozent. Im zu Ende gehenden Jahr wird Photovoltaik rund 11 Prozent zum Strombedarf der Schweiz beitragen und ist damit auf bestem Weg, neben der Wasserkraft die zweite tragende Säule der Schweizer Stromversorgung zu werden. Um die künftige Entwicklung realistisch abschätzen zu können, hat der Verband Swissolar erstmals den Solarmonitor Schweiz erstellt. Dieser Bericht liefert fundierte Fakten zur Diskussion über die energetische Zukunft der Schweiz.

Die Einführung des neuen Stromgesetzes führt allerdings zu Unsicherheiten, die in den nächsten zwei Jahren ein verlangsamtes Marktwachstum mit sich bringen dürften. Danach könnten die im Gesetz vorgesehenen neuen Marktmodelle zu neuen Wachstumsschüben beitragen. Dafür müssen man  aber deutlich verbesserte Ausführungsbestimmungen erlassen. Wichtige Verordnungen, die unter anderem die Minimalvergütungen für eingespeisten Solarstrom und die Lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) regeln, will der Bundesrat voraussichtlich im Februar 2025 erlassen und ab 2026 in Kraft gesetzt.

Solarmonitor Schweiz: Photovoltaik kann 80 Prozent des benötigten Schweizer Stromausbaus liefern

Grundlage für die Prognose des Solarmonitors Schweiz bilden die Ausbauziele für neue erneuerbare Energien gemäß dem im vergangenen Juni beschlossenen Stromgesetz. Bis 2035 sollen jährlich 35 Terawattstunden aus solchen Quellen stammen. Im Solarmonitor sind entsprechend Prognosen für den Photovoltaik-Ausbau bis ins Jahr 2035 enthalten, wobei Swissolar bis dann von einem jährlichen Solarstromertrag von über 28 TWh ausgeht. Solarstrom kann also bei geeigneten Rahmenbedingungen rund 80 % zum benötigten Schweizer Stromausbau bis 2035 beisteuern, mehr als jede andere Energiequelle.

Zum ersten Mal hat Swissolar auch den Branchenumsatz erhoben. Im laufenden Jahr liegt er voraussichtlich bei rund 3,7 Milliarden Franken, bis in 10 Jahren dürfte dieser Wert bei über 6 Milliarden liegen. Mit einer detaillierten Befragung der Akteure wurde zudem der Personalbestand ermittelt: Aktuell sind rund 11.000 Vollzeitäquivalente in der Schweizer Solarbranche tätig. Für die Erreichung des Ausbauziels gemäß Stromgesetz muss dieser Wert auf rund 19.000 Vollzeitstellen steigen. Außerdem vergleicht der Solarmonitor Schweiz die Schweiz mit internationalen Photovoltaik-Märkten. Bezüglich installierter Leistung pro Kopf lag die Schweiz im vergangenen Jahr weltweit auf Platz 10 und hat damit in den vergangenen Jahren massiv aufgeholt, obwohl man PV-Anlagen bisher fast ausschließlich auf Dächern installiert hat. Der Solarmonitor Schweiz wird künftig jährlich in aktualisierter Form veröffentlicht.

Der Solarmonitor Schweiz ist unter diesem Link zu finden.

Quelle: Swissolar | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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