LONGi: größeres Rückkontaktmodul mit Hi-MO X6 Max-Serie

Hi-MO X6 von Longi mit neuem Anti-Schnee Rahmendesign. Zu sehen ist ein altes schneebedecktes Holzhaus mit spitzem Dach in einer bergigen Winterlandsschaft. Das Dach ist mit Photovoltaikmodulen belegt, welche schneefrei sind.
LONGi’s Rückkontaktmodul Hi-MO X6 ist nun auch in der Max-Version verfügbar und damit größer als die Standard-Module.

Die Module sind zusätzlich mit LONGi‘s neuem rechteckigen M11 TaiRay Inside Wafer ausgestattet, der verbesserte Effizienz, Degradationsparameter und mechanische Eigenschaften liefert.

Die Max-Serie von LONGi bietet technologischen Vorsprung bei größerer Modulfläche

LONGi’s Antwort auf die Drei-Quadratmeter-Regel ist eine verbesserte Version ihrer beliebten Rückkontakt-Serie Hi-MO X6. Die neue Max-Version nutzt die Eigenschaften von LONGis Vorgängerversion und der eigens entwickelten Rückkontakttechnologie HPBC (Hybrid Passivated Back Contact) und ist zusätzlich mit dem neuen rechteckigen M11 Wafer mit TaiRay Inside-Technologie von LONGi ausgestattet. Mit dieser Kombination hat LONGi laut eigenen Angaben einen weiteren technologischen Durchbruch erzielt. Sie führte zu signifikanten Verbesserungen bei Modulwirkungsgrad, Degradation im ersten Jahr, PID, Leistungstemperaturkoeffizient, mechanischer Festigkeit und Kosteneffizienz. 

Verbesserte Leistung durch optimierten Recharge Czochralski (RCz) Prozess 

Mit „TaiRay Inside“ wird in Verbindung mit LONGis Rückkontakttechnologie HPBC die Degradation im ersten Jahr auf 1 % reduziert und der Leistungstemperaturkoeffizient auf -0,28 %/°C optimiert. Damit wird der Wirkungsgrad des Moduls auf 23,3 % erhöht und die potentialinduzierte Degradation (PID) des Moduls ebenfalls optimiert. Die neuen M11 Wafer und ihre Vorteile sind das Resultat eines verbesserten Recharge Czochralski (RCz) Prozesses, der bei der Herstellung von monokristallinen Siliziumblöcken zum Einsatz kommt. Je länger die herkömmlichen Silizium-Ingots sind, desto größer ist der Widerstandsunterschied über den gesamten Ingot. Durch den verbesserten RCz Prozess kann bei den M11 Wafern mit TaiRay Inside eine gleichmäßigere axiale Widerstandsverteilung erreicht werden, ohne dass die Länge der Ingots gekürzt werden muss. Dadurch halbiert sich das Widerstandsverhältnis zwischen den Enden bei gleicher Ingot-Länge, was zu effizienteren Zellen führt.

Verbesserte Mechanik führt zu 16% höherer Biegefestigkeit 

Herkömmliche Wafer sind anfällig für Gitterfehler, Defekte in ihrer Kristallstruktur, die unter Druck zu versteckten Rissen führen. M11 Wafer mit TaiRay Inside-Technologie haben verbesserte mechanische Eigenschaften. Ihre getestete Biegefestigkeit ist 16 % höher als die herkömmlicher Wafer und gewährleistet eine höhere Bruchfestigkeit. In Kombination mit der einzeiligen Lötstruktur und einer 48%igen Verringerung der Zellkantenspannung wird die Wahrscheinlichkeit von versteckten Rissen um bis zu 80%+ reduziert. Zudem haben Module mit TaiRay-Inside-Wafern im Vergleich zu 210R-Wafer-Modulen einen verringerten DC-Übertragungsverlust, was die Stromerzeugung verbessert.

Verringerte Kosten und höhere Erträge für Kunden 

Die neue M11-Wafergröße senkt die Kosten entlang der industriellen Wertschöpfungskette. Dazu zählen technische Kosten und die Kosten für den Modultransport aufgrund der verbesserten Containerauslastung als auch die Balance-of-System-Kosten (BoS). Die 72-Zellen-Version des Hi-MO X6 Max kann beispielsweise die Transportkosten im Vergleich zum vorherigen Hi-MO X6-Modul um 0,55 €/kW senken und die 40HC-Containerauslastung um 4,4 % verbessern. Die Containerauslastung liegt dann bei 98,5 %. Aufgrund der höheren Leistung der Module sinken auch die Systeminstallationskosten um 3,57 % gegenüber vergleichbaren Leistungsklassen. 
Im Vergleich zur Verwendung von 210R-Wafer-basierten Modulen wird auch der Ertrag für Kunden gesteigert. Die M11-Wafer des Hi-MO X6 Max weisen eine geringere Stromstärke auf. Dadurch können die Verluste im Stromübertragungskabel um 9 % reduziert und die Stromausbeute um 0,1 % erhöht werden. 

Überblick über die Hi-MO X6 Max Serie in Deutschland 

Für den DACH-Markt stehen das Hi-MO X6 Max Explorer, das Hi-MO X6 Artist und das Hi-MO X6 Guardian Anti-Dust und Anti-Snow zur Verfügung.

Hi-MO X6 Max Explorer 

Das Hi-MO X6 Max Explorer hat einen Modulwirkungsgrad von 22,8 %. Die 54-Zellen-Version liefert eine maximale Leistung von 465 Watt, das 72-Zellen-Modul 615 Watt. 

Hi-MO X6 Max Artist 

Das Artist ist die Full-Black-Version der Max-Serie und wurde für hohe ästhetische Ansprüche entwickelt und designt. Das Modul ist in der 54-Zellen-Variante mit einer maximalen Leistung von 470 Watt und einem Modulwirkungsgrad von 23,0% erhältlich.

Hi-MO X6 Max Guardian Anti-Dust und Anti-Snow

Das Guardian Anti-Dust (Anti-Schmutz) ist sowohl für den privaten als auch für den industriellen Markt (C&I) geeignet. Es verfügt über einen abgesenkten Rahmen an beiden kurzen Rahmenseiten des Moduls, um das Problem der Schmutzansammlung zu lösen. So kann Staub unter dem Einfluss von Schwerkraft und Regen auf natürliche Weise vom Modul rutschen. 120 Patente wurden für das Design und die Entwicklung des Guardian Anti-Dust genutzt. Das Design reduziert den Wartungsaufwand und damit die Wartungskosten, da das Modul seltener gereinigt werden muss. 
Gleichzeitig dient es als Anti-Snow-Modul (Anti-Schnee). Durch die abgesenkte Rahmenkonstruktion kann der Schnee leichter und schneller von selbst schmelzen und abfließen. Dies bedeutet einen geringeren Leistungsverlust, da die Zeit, in der die Module mit Schnee bedeckt sind, verkürzt wird. 
Das Anti-Snow-Modul ist mit 54 und 72 Zellen verfügbar. Sie liefern jeweils eine maximale Leistung von 475 bzw. 630 Watt. 

Die Markteinführung von TaiRay-Inside-Wafern ist die Antwort von LONGi auf den branchenweiten Konsens zu den Modulgrößenstandards

Mit der Markteinführung stellt LONGi erstmals in großem Maßstab auf rechteckige Siliziumwafer um, die eine Wafergröße von 182,2×191,6 mm und eine Diagonale von 262,5 mm aufweisen. Ein 72-Zellen-Modul hat eine Größe von 2382×1134 mm und ein 54-Zellen-Modul hat eine Größe von 1800×1134. 

Dies ist ein bedeutender Meilenstein für das Unternehmen, nachdem neun Hersteller einen branchenweiten Konsens über Standards für die Modulgröße und sechs Hersteller eine Einigung über Standards für die Wafergröße erzielt haben. Im August 2023 einigte sich LONGi zusammen mit fünf anderen PV-Herstellern auf neue Standardabmessungen für rechteckige Siliziumwafer und erzielte einen Konsens über die Verwendung einer standardisierten rechteckigen Siliziumwafergröße von 191,X mm für 72-Zellen-Module.  

Größere Module durch die neue Drei-Quadratmeter-Regel endlich möglich 

Zum Ende des Jahres 2024 werden rund 90 Prozent der Bundesländer sie schon umgesetzt haben: die Drei-Quadratmeter Regel. Damit können fortan auch Module verbaut werden, die größer als zwei Quadratmetern sind. Bisher waren Module mit einer Einzelfläche von mehr als zwei Quadratmetern auf Dächern mit einer Neigung von bis zu 75 Grad baurechtlich nicht zugelassen. Für solche Anlagen war eine vorhabenbezogene Bauartgenehmigung erforderlich. Mit der Zwei-Quadratmeter-Regelung nahm Deutschland bisher eine Sonderstellung in Europa ein. Die Entscheidung der zuständigen Behörde, dem Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) ermöglicht Endverbrauchern und Gewerbetreibenden von größeren und leistungsstärkeren Modulen zu profitieren. Installateure auf der anderen Seite erlangen Rechtssicherheit und können auf eine größere Produktvielfalt zurückgreifen. 

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