NRW legt Konzept für mehr Energiespeicher vor

Portrait von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur.Foto: MWIKE NRW/Nils Leon Brauer
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur
NRW will Energiespeicher jeder Couleur voranbringen und dafür Regularien abbauen. Konkrete Maßnahmen sind aber noch offen.

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) hat ein neues Konzept für Energiespeicher vorgelegt. Wie das NRW-Wirtschafts- und Energieministerium mitteilte, liege damit eine Strategie vor, um überschüssige Energie zu speichern, statt sie ungenutzt zu lassen.

Das Energiespeicherkonzept beschreibe ferner notwendige Schritte und Maßnahmen, um ein breites Spektrum an Energiespeichersystemen nutzen zu können. Das Energiesystem der Zukunft benötige sowohl Stromspeicher als auch Wärmespeicher für unterschiedliche Anwendungsfelder. Ein besonderer Fokus liege dabei auf der Weiterentwicklung von Langzeitspeichern. Aufgrund der technischen Eignung und des Einsatzes von Wasserstoff in Kraftwerken sei insbesondere der Bau von Wasserstoffspeichern nötig. Dafür seien zeitnah geeignete Rahmenbedingungen und ein attraktiver Finanzierungsrahmen erforderlich.

Das Energiespeicherkonzept will alle wichtigen Speicherformen abdecken: von kurzfristigen Stromspeichern bis hin zu langfristigen Lösungen wie Wasserstoff.

Zentrale Maßnahmen für den Speicher-Ausbau in NRW:

  • Einsatz für verlässliche Investitionsrahmenbedingungen, insbesondere durch den Abbau regulatorischer Hemmnisse
  • Stärkung von Speichergeschäftsmodellen und Weiterentwicklung des Marktdesigns
  • Einsatz für einen technologieoffenen Ausbau der Speichertechnologien und ihre systemische Würdigung als wichtiger Baustein des künftigen Energieversorgungssystems
  • Identifikation der vielschichtigen Verzahnungen mit den zugehörigen Handlungsfeldern des gesamten, umfassenden Transformationsprozesses im Strom-, Gas- und Wärmesektor
  • Unterstützung des Ausbaus durch die Nutzung sämtlicher Beschleunigungspotenziale bei Planung, Genehmigung und nachgelagerten Verfahren
  • Bessere Rahmenbedingungen für die zukunftsfeste Weiterentwicklung der Gasspeicherkapazitäten in Richtung Wasserstoff und den Neubau von Wasserstoffspeichern

Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur: „Energiespeicher sind nicht nur das Herzstück eines sicheren und nachhaltigen Energiesystems, sie tragen auch zur Netzstabilisierung bei. Dabei setzen wir auf bewährte Technologien wie Batteriespeicher und Wärmespeicher, entwickeln aber auch innovative Lösungen wie Wasserstoffspeicher weiter. Für diese Innovationen hat Nordrhein-Westfalen die perfekten Voraussetzungen: Gemeinsam mit Unternehmen, Forschungseinrichtungen und der Zivilgesellschaft wollen wir den Ausbau dieser Schlüsseltechnologien beschleunigen. Mit unserem Energiespeicherkonzept zeigen wir, wie wir Versorgungssicherheit und Klimaschutz miteinander verbinden können. Unser Ziel ist klar: NRW soll als erste klimaneutrale Industrieregion Europas Vorbild für andere Regionen werden.“

Das Energiespeicherkonzept NRW wurde in einem breiten Dialogprozess entwickelt und berücksichtigt die Expertise aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

Quelle: Wirtschaftsministerium NRW | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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