BP trifft Investitionsentscheidung: 100-MW-Elektrolyseur in Lingen kommt
Heute hat bp die endgültige Entscheidung für die Investition (Final Investment Decision, FID) bekanntgegeben. Die Entscheidung für das angekündigte Projekt ist keine Selbstverständlichkeit, denn viele Unternehmen zögerten in den letzten Monaten angesichts der unsicheren Umstände. Der Elektrolyseur soll jährlich bis zu 11.000 Tonnen grünen Wasserstoff für bp produzieren. Der Baubeginn ist für 2025 geplant. Eine Inbetriebnahme wird im Jahr 2027 erwartet.
Das Projekt erhält eine Förderung im Rahmen des IPCEI-Programms Hy2Infra. IPCEI steht für Important Projects of Common European Interest. Projekte, die von der EU dieses Label erhalten, dürfen von Bund und Ländern höhere Zuschüsse bekommen als normalerweise im Rahmen der Subventionsvorschriften der EU erlaubt wäre. „Die Unterstützung des Bundes und des Landes Niedersachsen im Rahmen der IPCEI-Förderung hat maßgeblich zur Weiterführung dieses Projekts beigetragen“, sagt Patrick Wendeler, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE.
Das Projekt Lingen Green Hydrogen soll neben der bp-Raffinerie in Lingen errichtet und direkt an das Wasserstoffkernnetz angeschlossen werden. Der grüne Wasserstoff aus dem Elektrolyseur soll den Raffinerien von bp und Industriekunden in der Region angeboten werden. Das soll die Dekarbonisierung von Produktionsprozessen unterstützen. Der für den Elektrolyseur benötigte erneuerbare Strom soll zunächst auf der Grundlage eines Offshore-Wind Stromabnahmevertrages (Power Purchase Agreement, PPA) für Offshore-Windenergie geliefert werden.
Bp gibt an, in diesem Jahrzehnt fünf bis zehn Investitionen weltweit in Wasserstoff- und CCS-Projekte tätigen zu wollen. Ohne die Angabe von Leistungen und konkreten Projekten ist das eine sehr dehnbare Formulierung.
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