Der Monatsmarktwert Solar kletterte im Dezember 2024 auf einen Wert von 11,171 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Das geht aus Berechnungen der Übertragungsnetzbetreiber hervor. Im November hatte er noch rund 10,076 Cent/kWh betragen. Somit ist Solarstrom erstmals seit Januar 2023 wieder teurer als der Spotmarktpreis. Den Spotmarktpreis für den Dezember geben die Übertragungsnetzbetreiber mit 10,832 Cent/kWh an.

Die Monatsmarktwerte für die Windenergie sind im Dezember nach dem starken Anstieg im November wieder gefallen. Im November führte wenig Wind in Nord- und Mitteleuropa zu hohen Strompreisen. Im Dezember beruhigte sich die Lage. Windstrom an Land kostete 7,237 Cent/kWh. Im Vormonat waren es rund 10,832 Cent/kWh. Der Monatsmarktwert für Windstrom auf See sank im Dezember 2024 auf 8,077 Cent/kWh. Auch das ist eine Reduktion im Vergleich zum Vormonat, als Offshore-Windstrom rund 9,5 Cent/kWh kostete.

Der Marktwert der Solarenergie ist für alle relevant, die an der über das EEG geförderten Direktvermarktung teilnehmen. Der Monatsmarktwert Solar gibt dabei die durchschnittlichen Erlöse des Solarstroms an der Börse wieder, die mit der Direktvermarktung in dem jeweiligen Monat zu erzielen waren. Liegt dieser Marktwert unter der EEG-Vergütung, finanziert der Netzbetreiber die Differenz aus dem EEG-Umlagekonto. Die Werte für die aktuelle Einspeisevergütung finden Sie im Basiswissen des Solarservers unter diesem Link.

Im Dezember gab es wieder Zeiträume mit negativen Strompreisen von vier Stunden und mehr. In diesen Zeiten entfällt der Anspruch auf die Marktprämie für Anlagen mit Inbetriebnahme ab Dezember 2016. Geplant ist, die Förderung von erneuerbaren Energien bei negativen Strompreisen bereits ab der ersten Stunde zu streichen. Im Jahr 2024 traten negative Strompreise laut Bundesnetzagentur häufiger auf als im Jahr zuvor. Zeiten mit Großhandelspreisen von mehr als 10 Cent/kWh waren jedoch deutlich seltener als im Jahr 2023.

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