Photovoltaik-Anlage auf Dach des Wasserkraftwerks in Schongau installiert

Im Bild Wolfgang Kempfle, Geschäftsführer ESS Kempfle, und Matthias Deffner, Photovoltaik-Experte Energie Schwaben beim Wasserkraftwerk in Schongau.Foto: Guido Köninger
ESS-Kempfle-Geschäftsführer Wolfgang Kempfle (links) und Matthias Deffner, Photovoltaik-Experte Energie Schwaben, setzen das PV-Projekt beim Wasserkraftwerk in Schongau um.
Der Energieversorger Energie Schwaben ergänzt sein Wasserkraftwerk in Schongau mit einer Aufdach-Photovoltaik-Anlage.

656 Photovoltaik-Module installieren Monteure zurzeit auf dem Dach vom Wasserkraftwerk der Energieversorgers Energie Schwaben auf dem Werksgelände einer Papierfabrik in Schongau. Denn das Wasserkraftwerk soll ab Ende Januar auch zum Solarkraftwerk werden. Rund 80 Haushalte kann die PV-Anlage mit klimaneutralem Strom versorgen. Vorerst will man den Strom ins öffentliche Netz einspeisen, er könnte aber in Zukunft zum Beispiel das Papierwerk mitversorgen, das einen hohen Strombedarf hat. „Dass wir hier in Zukunft sauberen Strom gleich aus zwei erneuerbaren Quellen erzeugen können, freut uns sehr“, sagt Markus Last, Sprecher der Geschäftsführung Energie Schwaben mit Sitz in Augsburg. „Klimaneutraler Strom aus regenerativen Quellen gehört seit Langem zu unserem Portfolio.“ Die Energie Schwaben Gruppe hatte 2017 zwei Wasserkraftwerke von UPM gekauft.

Bis Ende Januar soll die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach vom Wasserkraftwerk in Schongau ans Netz gehen. Das Solarkraftwerk hat eine Leistung von 270 Kilowatt. „Damit sichern wir für unseren Sonnenstrom noch die derzeitige Einspeisevergütung“, so Matthias Deffner, Solarexperte bei Energie Schwaben. Die Montage der Solarmodule übernimmt die Firma ESS Kempfle aus Leipheim, die Kooperationspartner von Energie Schwaben ist.

Die Photovoltaik-Module sind auf den Satteldächern des Wasserkraftwerks nach Süden, Westen und Osten ausgerichtet. Die Dachneigung beträgt ideale 30 Grad. „So kann bei Sonnenschein den ganzen Tag über Strom produziert werden“, sagt Wolfgang Kempfle, Geschäftsführer ESS Kempfle. Für Energie Schwaben und ESS Kempfle ist das Schongauer PV-Projekt bereits das zehnte gemeinsame im Jahr 2024. Weitere Anlagen sollen 2025 folgen. Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden derzeit gestaffelte Vergütungen von 9,2 bis 13 Cent pro Kilowattstunde eingespeisten Stroms gezahlt. Für Anlagen, die nach dem 1. Februar 2025 in Betrieb gehen, sinkt diese Vergütung.

ESS Kempfle gehört zu den Photovoltaik-Unternehmen, die derzeit in Schwierigkeiten stecken. Es befindet sich zurzeit im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

Quelle: ESS Kempfle | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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