MLK: Windstrom aus Neuanlagen zur Direktbelieferung per PPA

Windpark im Flachland auf grüner WieseFoto: karlo54 / stock.adobe.com
MLK baut neue Windenergieanlagen für die Direktbelieferung.
Der Projektierer MLK vermarktet 2025 erstmals Windstrom aus neu gebauten Anlagen über Direktlieferverträge (PPA). Das Risiko außerhalb des EEG ist zwar größer, dafür die potentiellen Erträge aber höher.

Die MLK Gruppe hat erstmals Direktlieferverträge (Power Purchase Agreements, PPA) für Windstrom aus neu errichteten Windenergieanlagen abgeschlossen. Das teilte der Projektierer aus Erkelenz mit. Die Anforderungen an den Betrieb seien anders als im EEG: Höhere Erlöse stünden einem gesteigerten Risiko und Mehraufwand gegenüber.

Ab 2025 werde die MLK Gruppe mehrere Windenergieanlagen der 6-Megawatt-Klasse im Rahmen von PPA-Verträgen betreiben. Die Sicherheiten der EEG-Regelungen fallen weg, dafür gebe es neue Anforderungen und mehr Geld. Direktlieferverträge mit einer Laufzeit von zehn Jahren und Vergütungen, die über den Erlösen der EEG-Ausschreibungen liegen, werden mehr und mehr in der Windbranche umgesetzt.

„Die Entscheidung für PPA zeigt, dass Windenergieprojekte auch außerhalb der staatlichen Förderung und nach Ende der Hochpreisphase wirtschaftlich betrieben werden können“, sagt Heinrich Lohmann, Geschäftsführer der MLK Gruppe.

Die neue Vertragsstruktur bringt andere Herausforderungen mit sich als aus dem EEG gewohnt. Negative Strompreise wirken sich direkt auf die Vergütung aus und die Anlagen müssen Zielmarken erreichen, die auf Basis des Windangebots festgelegt werden. Die Anlagen müssen also das liefern, was nach Abzug etwa von Wartungszeiten möglich ist. Dennoch eröffneten die PPA der MLK Gruppe eine Perspektive, die im EEG mehr und mehr schwindet.

Die MLK Gruppe zählt mit über 500 installierten Windenergieanlagen und einer Gesamtleistung von rund 550 Megawatt zu den Projektentwicklern in Deutschland. Davon befinden sich 390 Megawatt im Eigenbestand – in Betrieb oder aktuell im Bau. Hinzu kommen entwickelte Photovoltaikprojekte mit einer Leistung von 73 Megawatt peak. Derzeit verfügt die MLK über eine Projektpipeline von rund 1 Gigawatt in der Planung, mit dem Ziel, bis zum Jahr 2030 eine Eigenbestandskapazität von 1 Gigawatt zu erreichen. Darüber hinaus gehören mehrere Umspannwerke und Biomassekraftwerke zum Portfolio.

Quelle: MLK | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Schließen