Unternehmen planen 800 MW Wasserstoff in Norddeutschland

Animation zeigt Photovoltaik, Windenergieanlagen und einen Wasserstofftank.Grafik: AA+W / stock.adobe.com
Der institutionelle Investor CIP finanziert ein Vorhaben von Friesen Elektra zum Bau einer Wasserstoffelektrolyse in Niedersachsen. Gespeist durch regenerativen Netzstrom soll die Anlage im Endausbau eine Kapazität von 800 MW erreichen.

Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) und Friesen Elektra Green Energy AG (Friesen Elektra) planen die industrielle Produktion von grünem Wasserstoff mit einer Kapazität von 800 MW (Megawatt). Wie die Unternehmen mitteilten, soll das Projekt namnes „Anker“ im niedersächsischen Sande seinen Sitz haben. Strategisch günstig in der Nähe des Energie- und Industriestandorts Wilhelmshaven gelegen, will das Vorhaben  von einer geplanten 3-GW-Stromnetzanbindung sowie der Lage am geplanten Wasserstoffkernnetz profitieren. Mit Zugang zu erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarenergie wird die Anlage künftig jährlich 80.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Der Wasserstoff soll Schlüsselindustrien wie der Stahl- und Chemiebranche sowie dem Transportsektor zugutekommen.

In der ersten Phase mit Produktionsstart im Jahr 2030 wollen die Partner eine Elektrolysekapazität von 400 MW aufbauen. Die Erweiterung um weitere 400 MW sei in einer zweiten Phase geplant. Als Stromquellen sollen erneuerbare Energien aus dem Stromnetz dienen. Dies werde begünstigt durch den weiteren Ausbau von Offshore- und Onshore-Wind- sowie Solarenergie. Die für das Vorhaben benaspruchte Fläche betrage ferner 21 Hektar innerhalb des geplanten „Wasserstoffparks Friesland“.

Investionen durch CIP-Milliardenfonds

Das Projekt wird von CIP gemeinsam mit Friesen Elektra, einem regionalen Unternehmen für erneuerbare Energien, umgesetzt. CIP konzentriert sich mit dem mit 3,1 Milliarden Euro ausgestattetem „Energy Transition Fund“ auf die Entwicklung von grünem Wasserstoff. Projekt Anker stelle einen bedeutenden Schritt in der Strategie des Fonds dar, in industrielle Infrastruktur der erneuerbaren Energien und zukunftsweisende Energielösungen zu investieren.

„Wir freuen uns, CIP als strategischen Investor und Entwicklungspartner in unserem Wasserstoffpark Friesland willkommen zu heißen. Diese Partnerschaft ist ein bedeutender Schritt zur Verwirklichung der Vision, einen der führenden Wasserstoffproduktionsstandorte Deutschlands zu etablieren“, sagt Christian Gätje, CFO von Friesen Elektra.

„Das Projekt Anker ist ein bedeutendes Projekt in unserem Energy Transition Fund . Bei CIP investieren wir in großflächige erneuerbare Infrastrukturen und setzen innovative Energielösungen ein, um energieintensive Industrien zu dekarbonisieren“, sagt Felix Pahl, Partner bei CIP.

Quelle: Friesen Elektra | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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