Solaranlagen auf Freiflächen sind ein wichtiger Baustein der Energiewende. Deutschlandweit entstehen jährlich mehrere tausend Hektar dieser Anlagen. Die Effekte auf Tier- und Pflanzenarten können dabei sehr variieren. Damit sich viele verschiedene Insekten, Vögel, Amphibien oder Pflanzen zwischen den Solarmodulen ansiedeln, muss man von der Planung bis zur Umsetzung einiges beachten. Die neue Wissensplattform „Natur im Solarpark“ (www.natur-im-solarpark.de) des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE) soll praxisnah für kommunale Akteure das dafür notwendige Wissen aufbereiten.

Wie sieht ein geeigneter Standort aus? Mit welchen naturschutzfachlichen Instrumenten können Kommunen den Bau von Solarparks vorausschauend steuern und dabei Lebensräume erhalten? Von der ersten Standortanalyse bis zum Betrieb der Anlage haben kommunale Akteure viele Einflussmöglichkeiten auf die Naturverträglichkeit von Solarparks. Ferner führt die neue Wissensplattform Schritt für Schritt durch die Bauleitplanung und stellt vor, welche Naturschutzinstrumente man in jedem Planungsschritt nutzen kann.

„Im Bereich der erneuerbaren Energien ändern sich Vorschriften und Gesetze momentan sehr schnell. Mit der digitalen Plattform können wir immer aktuelle Informationen für die lokalen Akteure bereitstellen. Vertreterinnen und Vertreter aus der Verwaltung, von Interessenverbänden, Gutachterbüros oder aus Gemeinderäten erfahren hier, an welchen Stellen im Prozess der Bauleitplanung mehr Natur ins Spiel gebracht werden kann. Somit können sie Solarparks nutzen, um den Herausforderungen von Biodiversitätsverlust, Klimawandel und Energieversorgung in ihren Kommunen besser zu begegnen“, sagt Projektleiterin Julia Wiehe vom KNE.

Wissensplattform „Natur im Solarpark“ einzigartig

„Diese Form der Wissensaufbereitung für kommunale Akteure an der Schnittstelle von Energiewende und Naturschutz ist bisher einzigartig“, sagt Projektmitarbeiterin Elisabeth Wolfram vom KNE. „Der intensive Austausch mit allen beteiligten Partnerinnen und Partnern hat uns enorm dabei geholfen, die Wissensplattform aufzubauen.“ Neben der Wissensplattform sind durch die Arbeit des KNE zahlreiche neue Netzwerke unter den beteiligten Verbänden, Kommunen und weiteren Akteuren entstanden, die dieses Anliegen auch nach Projektschluss weiter vorantreiben werden.

Am 11. Februar 2025 stellt das KNE die Wissensplattform, wichtige Projektergebnisse und Beispiele aus der Praxis in einer digitalen Veranstaltung vor. Die Wissensplattform „Natur im Solarpark“ ist unter diesem Link zu finden.

Quelle: KNE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH