Sharp stoppt Verkauf von Photovoltaik-Modulen in Europa

Aufgrund der schwierigen Bedingungen auf dem europäischen Solarmarkt hat der japanische Elektronikkonzern Sharp beschlossen, das europäische Solargeschäft Sharp Energy Solutions Europe nach 30 Jahren zu beenden. Somit stoppt Sharp den Verkauf von Photovoltaik-Modulen in Europa.
Die Solarsparte ist Teil der Sharp Electronics GmbH in Hamburg. Der letzte Tag der Geschäftstätigkeit von Sharp Energy Solutions Europe soll der 31. März 2025 sein. Bis dahin bearbeitet das Unternehmen alle laufenden Projekte und Aufträge für Photovoltaik-Module und verwandte Produkte von Sharp Energy Solutions Europe.
Noch im September 2024 hatte das Unternehmen neue bifaziale Glas-Glas-Photovoltaik-Module basieren auf der N-Type-Topcon-Technologie auf den europäischen Markt gebracht. Sharp gehört zu den Pionieren der Photovoltaik-Technik. Seit 1959 entwickelt das Unternehmen Solarzellen und fertigt diese seit 1970, zunächst für den Einsatz im Weltraum. Zuletzt hatte Sharp eine Tandem-Doppelschicht-Silizium-Stapel-Solarzelle mit einem Wirkungsgrad von 33,7 % entwickelt und wollte die Zukunft der Solarenergie „maßgeblich beeinflussen“. Für Europa gilt dieses Ziel nun nicht mehr.
Ab dem 1. April 2025 wird die Sharp Electronics GmbH weiterhin den Kundenservice übernehmen. Alle Produkt- und Leistungsgarantien bleiben für die Dauer der Garantiezeit gültig. Auch diese betreut und verwaltet die Sharp Electronics GmbH. Diese Entscheidung hat laut Unternehmen keine Auswirkungen auf andere Geschäftsbereiche von Sharp in Europa oder auf das verbleibende Solargeschäft von Sharp in anderen Teilen der Erde.
Der Ausstieg von Sharp könnte die Knappheit bei Hochleistungsmodulen verstärken, die laut pvXchange-Geschäftsführer Martin Schachinger derzeit auf dem Markt zu beobachten ist.
Quelle: Sharp | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH