Aurora Energy: Analyse zur Vermarktung von Großbatterien

Container und PV-Module neben Stromnetz - Symbolbild für Batterie-Speicher und Netzanschluss.Foto: Negro Elkha / stock.adobe.com
Großbatterien können Erlöse bei entsprechendem Einsatz maximieren.
Großbatteriespeichern lassen sich in Deutschland attraktiv vermarkten. Welche Erlöse zu welcher Zeit möglich sind: damit beschäftigt sich die britische Aurora Energy.

Das Beratungsunternehmen Aurora Energy sieht für Deutschland Potenzial für die preislich attraktive Vermarktung von Großbatterien. Darüber informierte das aus Großbritannien stammende Unternehmen im Rahmen eines neuen Berichtes. Hintergrund sei, dass der deutsche Markt für Großbatteriespeicher boome. Schon in den  vergangenen drei Jahren wies das Marktstammdatenregister ein Wachstum der installierten Leistung um über 180 Prozent von 0,6 auf 1,7 Gigawatt aus.

Bis 2030 sei mit einem Zuwachs um das Vier- bis Zehnfache zu rechnen. Das Geschäftsmodell von Batteriespeichern beruhe dabei auf verschiedenen Wegen. Einer sei das Aufladen bei niedrigen Strompreisen und der weiterer das Zurückspeisen ins  Netz bei hohen Preisen. Dritte Option sei die Lieferung von Regelleistung zur Stabilisierung der Netzfrequenz. Besonders im Sommer lohne sich das. Denn um die Mittagszeit sorge ein hohes Stromangebot aus Photovoltaikanlagen für günstigen Strom, während abends Gaskraftwerke anspringen, um die Nachfrage zu befriedigen, was die Strompreise steigen lässt. Das führte im vergangenen Sommer nach Aurora-Analysen zu täglichen Preisspannen von zeitweise mehr als 150 Euro pro Megawattstunde.

Hohe Batterieerlöse im volatilen Strommarkt

„Die hohe Volatilität der Strompreise schafft ideale Bedingungen für hohe Batterieerlöse“, sagt Philipp Hesel, Batteriemarktexperte von Aurora Energy Research. „Dazu kommt, dass die Speicher auf mehreren Märkten gleichzeitig aktiv sein können.“ Dies seien zum Beispiel der Day-Ahead- und Intraday Handel sowie die Märkte für Primär- und Sekundärregelleistung. Das sorge allerdings auch für eine hohe Komplexität und erschwere Prognosen für zukünftige Erlöse.

Um hier mehr Transparenz zu schaffen und das Umsatzpotenzial abschätzen zu können, stellt Aurora Energy Research seinen neuen Batterie-Benchmark für Deutschland vor. Damit lasse sich untersuchen, welche Erlöse Batteriespeicher in der Vergangenheit erzielt hätten. So hätte zum Beispiel eine übliche „Zwei-Stunden-Batterie“ mit zwei Megawattstunden Kapazität und einem Megawatt maximaler Ausspeicherleistung im Jahr 2024 insgesamt 180.000 Euro erwirtschaften können.

Ferner sei ein starker saisonaler Trend erkennbar. Fast zwei Drittel der Umsätze im Gesamtjahr entfallen auf die sechs Monate zwischen April und September. „Solche Erkenntnisse können Investitionsentscheidungen unterstützen und helfen, die Erlöspotenziale von Batterien zu verstehen“, sagt Hesel und verweist auf eine weitere Besonderheit. „Das Tool nutzt die gleiche Methodik, die wir für unsere Strommarkt-Prognosen verwenden. Somit können wir historische und zukünftige Gewinnmöglichkeiten konsistent analysieren.“

Quelle: Aurora Energy | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Schließen