Zahl der Arbeitsplätze bei erneuerbaren Energien stieg auch 2023

Grafik zeigte Entwicklung der Beschäftigung bei erneuerbaren Energien.Grafik: GWS/DLR/DIW
Vor allem die PV und Wärmepumpen konnten 2023 Jobs schaffen.
Dass die Zahl der Beschäftigten in der Branche der erneuerbaren Energien 2023 zulegen konnte, lag neben den Wärmepumpen vor allem an der Photovoltaik. In der PV-Branche nahm die Bruttobeschäftigung um 35% zu und erreichte knapp 100.000 Personen.

Erneuerbare Energien haben 2023 in Deutschland mehr Arbeitsplätze geschaffen. Damit hat der Beschäftigungszuwachs innerhalb der Branche trotz allgemeiner Wirtschaftsflaute angehalten. Wie die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH in einer Kurzstudie schreibt, ist die Zahl der Arbeitsplätze auf brutto insgesamt 406.200 angestiegen. Das war der zweithöchste Wert der Geschichte nach 2011.

Die Herstellung von Anlagen für die Nutzung erneuerbarer Energien im In- und Ausland sei dabei für etwa 60% der Bruttobeschäftigung im Jahr 2023 verantwortlich. Auf den Export von Anlagenkomponenten entfallen etwa 5%. Im Jahr 2023 waren etwa 21% der Beschäftigung dem Bereich Betrieb und Wartung zugeordnet. Ein weiteres Segment ist die Beschäftigung durch Biomassebereitstellung (Brennstoffe) und Bereitstellung von Biokraftstoffen (14%).

Jobzuwachs PV um 35 Prozent

Die Bruttobeschäftigung in der Photovoltaik legte im Jahr 2023 auf 98.600 zu, was einer Steigerung um 35% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders ausgeprägt waren die Zuwächse bei Betrieb und Wartung. Dagegen blieben die zahlen bei der Windenergie an Land konstant. Die Bruttobeschäftigung stieg nur leicht um 0,7 % auf etwa 99.100 Personen. Im Bereich Betrieb und Wartung liegt die Beschäftigung leicht unter dem Wert des Vorjahrs.

Rückgänge verzeichnete der Sektor der Offshore-Windenergie um 12 % auf 25.500 Mitarbeitende. Die Bruttobeschäftigung erreichte für den Bereich Biomasse-Großanlagen im Jahr 2023 etwa 43.900 und damit fast 10 % weniger. In den übrigen EE-Großanlagentechnologien Geothermie (tief) und Wasserkraft ging sie um 13% zurück auf 6.300, wobei hiervon ca. 94 % auf die Wasserkraft entfiel.

In der Solarthermie ging der Arbeitsplatzabbau weiter. Knapp 5.900 Beschäftigte zählten die Statistiker. Das waren 2.500 weniger als im Jahr 2022. Insgesamt waren im Bereich Solarenergie damit rund 104.000 Menschen beschäftigt. Das war erheblich weniger als in den Rekordjahren 2009 bis 2012, als es wegen der ausgeprägten PV-Industrie in Deutschland mehr als 155.000 waren.

Durch den kräftigen Ausbau in den letzten Jahren stieg auch die Beschäftigung im Bereich der Wärmepumpen um 17.200 auf rund 71.700 Jobs.

Nach dem besonders hohen Ausbau im Bereich Biomassekleinanlagen im Jahr 2022 ist der Zubau im Jahr 2023 um 24% wieder deutlich zurückgegangen. Das zeigte sich auch in den Beschäftigungszahlen, die von 43.800 auf knapp 37.200 abnahmen.

Quelle: GWS | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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