Studie: Smarte Systeme optimieren E-Auto-Laden mit Solarstrom

Wer zum privaten Laden seines Elektrofahrzeugs mit Solarstrom ein intelligentes Energiemanagementssystem nutzt, der optimiert den Einsatz seines PV-Anlage vom Dach. Das zeigt eine Studie des Energiekonzerns Eon. Demnach könne eine vierköpfige Familie durch ein intelligentes Energiemanagementsystem bis zu 370 Euro pro Jahr sparen. Das gilt für den Vergleich zum normalen Laden des E-Fahrzeugs mit Sonnenstrom vom eigenen Dach. Dazu monitore das Steuerungssystem die Energiewende-Technologien im Haus, verbinde sie untereinander und lenke schließlich automatisiert die Stromflüsse so, um möglichst wenig Strom aus dem öffentlichen Stromnetz zu nutzen. Wie Eon mitteilte, sei die Studie mit Daten des Forschungszentrums Jülich erstellt worden.
Bisher nutzten einer Eon-Umfrage zufolge erst 5,7 Prozent der Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer die neue Technik zuhause. Ihre Zahl dürfte in den nächsten Jahren aber steigen, schätzt Philipp Klenner aus der Geschäftsführung von Eon Deutschland. „Energiemanagement-Systeme sind eine smarte Revolution für Deutschlands Häuser, die über immer mehr Energiewende-Technologien verfügen. Die intelligenten Steuerungssysteme können automatisch Geld für Eigentümerinnen und Eigentümer sparen – und dabei zusätzlich die Stromnetze entlasten.“
Energiemanagement-Systeme ermöglichten es Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern, ihren eigenen Solarstrom maximal selbst zu verbrauchen – und zwar durch intelligentes Überschussladen. Sie befüllen also den Akku des bereits zum Laden angeschlossenen Elektroautos erst dann, wenn dafür überschüssiger Strom aus der eigenen Solaranlage zur Verfügung steht. So lasse sich im besten Fall eine komplette Batterieladung aus dem öffentlichen Stromnetz einsparen.
Um herauszufinden, wie viel Geld Energiemanagement-Systeme für Menschen mit Solaranlage, Speicher und E-Auto sparen können, haben die Eon-Datenexpertinnen und -experten unterschiedliche Szenarien untersucht. Grundlegende Annahme war jeweils eine Familie mit zwei Schulkindern im Einfamilienhaus mit Süddach, Solaranlage und Speicher sowie einem Elektroauto.
Szenario 1: hybrid im Büro und Homeoffice
Wer einen Teil der Woche zuhause und den Rest der Zeit im Büro arbeitet, kann nach den Studienergebnissen mit rund 370 Euro am meisten Geld durch solares Laden mit Energiemanagement-System sparen. Dabei fährt ein Elternteil der Familie an zwei bis drei Tagen pro Arbeitswoche mit dem E-Auto der Familie ins Büro. Das zweite Elternteil arbeitet im Homeoffice. Mit Arbeits- und Freizeitfahrten kommen im Jahr insgesamt 9.240 Kilometer mit dem E-Auto zusammen. Positiv wirkt sich auf die Ersparnis aus, dass durch die Bürofahrten recht viele Kilometer zurückgelegt werden und gleichzeitig aufgrund der Home-Office-Tage zu sonnenreichen Zeiten häufig zuhause geladen wird.
Szenario 2: Büro-Fahrer
Egal ob ein Elternteil oder beide jeden Arbeitstag ins Büro fahren: Ein Energiemanagement-System spart für sie rund 240 Euro jährlich durch das intelligente Laden des Elektroautos mit hauseigenem Solarstrom. Die Familie legt dabei inklusive Freizeitfahrten 12.320 Kilometer im Jahr zurück.
Szenario 3: Home-Office
Wenn ein Elternteil öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad nutzt und das andere im Home-Office arbeitet, wird das Elektroauto weniger genutzt – nämlich nur in der Freizeit. Somit sinkt auch die Ersparnis ein Stück und beträgt rund 180 Euro im Jahr bei insgesamt 6.160 zurückgelegten Kilometern.
Quelle: Eon | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH