Landkreis Harburg: Ladeinfrastruktur für ländlichen Raum

Der Landkreis Harburg will mit dem Aufbau von Ladeinfrastruktur zum kommunalen Vorreiter für die Elektromobilität im ländlichen Raum werden. Dafür will er für seine 263.000 Einwohner bis 2030 ein flächendeckendes und öffentlich zugängliches Ladeinfrastrukturkonzept umsetzen. Für den Aufbau und Betrieb der vorgesehenen E-Tankstellen habe nun die Investorensuche auf dem freien Markt begonnen, teilte das betraute Beratungsunternehmen M3E mit. Noch in diesem Jahr soll die Ausschreibung von insgesamt 690 Ladepunkten an 225 Standorten europaweit beginnen. Um das vorzubereiten, hat die Kreisverwaltung mit Unterstützung von M3E eine Markterkundung gestartet. Der Landkreis befindet sich südlich der Elbe bei Hamburg und vereinigt die Gemeinden Winsen/Luhe, Buchholz/Nordheide und Seevetal. Wegen seiner Nähe zur Hansestadt wachsen die Einwohnerzahlen des Kreises stetig.
Ziel sei es, einen umfassenden Überblick über mögliche Betreiber, technische Lösungen sowie Betriebsmodelle zu gewinnen und die Ausschreibung für das Harburger Modell optimal auf die aktuellen Marktgegebenheiten zuzuschneiden. Die auf nachhaltige Mobilität spezialisierten Analysten von M3E haben gemeinsam mit dem Landkreis Harburg, den beteiligten Kommunen und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) den aktuellen und künftigen Bedarf in einem Ladeinfrastrukturkonzept ermittelt.
Umstieg auf E-Mobilität im ländlichen Raum
Aufgabe des Ladeinfrastrukturkonzeptes sei es, eine transparente Information zum Ausbauumfang für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Pkw innerhalb des Landkreises Harburg und seiner kreisangehörigen Kommunen bis zum Jahr 2030 zu bieten. Dabei gehe es darum, Standorte zu identifizieren, eine geeignete Art der Ladeinfrastruktur an diesen Orten vorzuschlagen und abschließend unter Einbeziehung der vorliegenden Stromnetze und ansatzweise geschätzter Umsetzungskosten eine mögliche Priorisierung als Umsetzungsreihenfolge bis 2030 vorzuschlagen.
„Wir möchten die Menschen für Elektromobilität begeistern, indem wir den Landkreis Harburg zur Elektromobilitäts-Modellregion entwickeln“, sagt Landrat Rainer Rempe. „Dazu wollen wir mit dem Harburger Modell bis 2030 eine flächendeckende öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur schaffen, die den Umstieg aufs E-Auto auch bei uns im ländlichen Raum erleichtert.“
Dr. Christian Milan, Gründer und Geschäftsführer von M3E, ergänzt: „Für den geordneten Aufbau einer den zukünftigen Bedarf abdeckenden Ladeinfrastruktur ist ein umfassender Leitfaden unabdingbar, der eine vorausgehende Bedarfs- und Standortanalyse beinhaltet.
Ferner stehe auf der Website des Landkreises eine interaktive Karte zur Verfügung, die die von Landkreis und Kommunen ermittelten notwendigen Standorte visualisiert.
Quelle: M3E | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH