BVES-Statuskonferenz „Flex-Hub Mobilitätswende“ in Berlin

Das Podium mit Teilnehmer:innen im VordergrundFoto: Bundesverband Energiespeicher Systeme
Über 200 Expert:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft kamen am 20. Februar in Berlin zur Statuskonferenz des Bundesverbands Energiespeicher Systeme (BVES) „Flex-Hub Mobilitätswende“ zusammen.

Die Zukunft der Mobilität sei elektrisch. Und ihr Erfolg hänge entscheidend von einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur ab, so der BVES auf der gestrigen Statuskonferenz. Diskutiert wurde über technische Voraussetzungen, regulatorische Anforderungen und notwendige Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Ladeinfrastruktur.

Schnellladen als Schlüssel zur Mobilitätswende

Schnellladen sei wesentlich für Verbraucher, doch große Netzanschlüsse für Ladehubs brauchten mehrere Jahre oder seien gar nicht mehr verfügbar. Energiespeicher könnten die Lösung sein, denn hohe Ladeleistungen ließen sich auch mit kleinem Netzanschluss erzielen. So werden Ladesäulen heute schon mit Speichern kombiniert, um eine schnelle Ladung oder das gleichzeitige Laden mehrerer Fahrzeuge an einem leistungsbegrenzten Netzanschluss zu ermöglichen. 

Thomas Speidel, Präsident des BVES und Geschäftsführer von ADS-TEC Energy, sagt: „Ladeinfrastruktur mit Pufferpeicher ist keine Zukunftsmusik – es ist die Realität der Mobilitätswende. Sie kann schnell und flexibel errichtet werden und eine hohe Ladeleistung bieten – unabhängig vom Netzanschluss.“

Potenzial stecke zudem in der Flexibilität der E-Mobilität selbst. Die zunehmende Nutzung von Speichern ermögliche es, Ladeinfrastruktur intelligent ins Energiesystem zu integrieren. Dies eröffne neue Geschäftsmodelle für Betreiber von Ladeinfrastruktur. Außerdem fördere es die Sektorenkopplung und ermögliche eine effizientere Nutzung erneuerbarer Energien – zum Nutzen der Energiewende. Dadurch könnte der wirtschaftliche sowie nachhaltige Ausbau der Ladeinfrastruktur gesichert werden.

Rahmenbedingungen durch die Politik gefordert

Die Rechtsanwaltskanzlei Osborne Clarke erläuterte die rechtlichen Rahmenbedingungen für Ladepunkte. Einige Bundesländer gingen bereits voran und stellten eigene Förderlinien und Strategien für den Einsatz von Speichern vor. Solche politischen Signale seien wichtig und zeigten wachsendes Bewusstsein für die Energiespeicherung. Doch es brauche die Zusicherung von Rahmenbedingungen auf Bundesebene. Die größten politischen Hürden, die die Mobilitätswende ausbremsten, müssten in der nächsten Legislaturperiode angegangen werden. Genehmigungsverfahren für neue Ladehubs seien zu beschleunigen und zu vereinfachen; die Genehmigungsfreiheit für Energiepeicher in Ladehubs seien in den Landesbauordnungen zu verankern; bidirektionales Laden sei zu ermöglichen, insbesondere im Flottenbereich und die Sektorenkopplung sei voranzutreiben, indem Elektromobilität und Stromversorgung regulatorisch zusammengeführt werde, damit erneuerbarer Strom in der Mobilität ankomme.

Fazit der Statuskonferenz für eine Mobilitätswende

Laut BVES sei die zentrale Botschaft der Konferenz klar: Ohne eine intelligente, flexible und leistungsfähige Schnellladeinfrastruktur werde die Mobilitätswende nicht gelingen. Der Einsatz von Speichern mache es möglich und erschließe die Mobilitätsinfrastruktur für Flexibilität im gesamten Energiesystem. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen schaffen, die einer zukunftsfähigen und smarten Ladeinfrastruktur den Boden bereiteten.

Quelle: Bundesverband Energiespeicher Systeme e.V. | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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