Stromrebell:innen feiern Jubiläum: 30 Jahre Elektrizitätswerke Schönau

Die Stromrebell:innen aus dem Schwarzwald begehen ein Doppeljubiläum. Sie feiern 30 Jahre Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und 15 Jahre Genossenschaft. Vor 30 Jahren gründeten Schönauer Bürger:innen die Elektrizitätswerke Schönau. Die Geschichte der EWS begann aber schon acht Jahre vor der Gründung. Nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl 1986 gründeten Schönauer Bürger:innen die Bürgerinitiative „Eltern für eine atomfreie Zukunft“ mit dem Ziel, die Atomkraft durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. Dieses bürgerschaftliche Engagement mündete in einen Kampf um das Schönauer Stromnetz, den die inzwischen als „Die Stromrebell:innen“ bekannte Bürgerinitiative in zwei Bürgerentscheiden für sich entscheiden konnte – der Beginn der Elektrizitätswerke Schönau.
Elektrizitätswerke Schönau: 30 Jahre Rebell:innenherz
Dieser Kampf war ein Lehrstück in gemeinschaftlichem Handeln, der damals in der Bundesrepublik weite Kreise zog, weil er zeigte, wie Menschen aus einer empfundenen Ohnmacht erfolgreich ins Handeln kommen können. Aus den kleinen Anfängen in Schönau entwickelten sich die EWS zu einem bundesweit tätigen Ökoenergieversorger mit Stand heute 200.000 Kund:innen. Der Erfolg der als Stromrebell:innen aus dem Schwarzwald bekannt gewordenen Gründer:innen wirkt bis heute. Was diese Menschen und die vielen, die inzwischen dazugekommen sind, auszeichnet, ist ihr Rebell:innenherz. Daher feiert EWS das Jubiläum unter dem Motto „Die Zukunft liebt Rebell:innen“.
Die EWS als Genossenschaft
Vor 15 Jahren hatte man die Netzkauf GBR, ursprünglich Eignerin der EWS, in die heutige EWS-Genossenschaft überführt, weil diese demokratischste aller Unternehmensformen den zentralen Werten der EWS am stärksten entspricht. Gemeinschaftlichkeit, Teilhabe und Fairness sind die Grundlage dafür, dass Menschen notwendige Veränderungen aktiv angehen und mittragen. „Die Klimakrise wird immer drängender und die Zeit wird knapp. Deshalb ist es uns wichtig, unser Jubiläum dafür zu nutzen, ganz gezielt für Genossenschaften und bürgerschaftliches Engagement zu werben. Diese sind ungemein bedeutsam, um eine Transformation hinzubekommen, die uns wirklich in die Zukunft trägt“, sagt Sebastian Sladek, Vorstandsmitglied der EWS. Seine Eltern Ursula und Michael Sladek hatten die EWS maßgeblich aufgebaut.
Energiegenossenschaften waren in Deutschland die zentralen Akteure bei der Etablierung der erneuerbaren Energien. Sie müssen laut EWS auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Transformation zur klimaneutralen Gesellschaft spielen, weil sie Menschen die Möglichkeit bieten, sich direkt für Klimaschutz und eine dezentrale Bürgerenergiewende zu engagieren.
2025 ist das Internationale Jahr der Genossenschaften, auch das unterstreicht die Bedeutung und Wirkmacht dieser traditionsreichen Organisationsform, die von demokratischen Werten lebt. Deswegen stellen die EWS das Thema Genossenschaft ganz gezielt in den Mittelpunkt ihrer Jubiläumskampagne und wirbt um neue Mitglieder.
Quelle: Elektrizitätswerke Schönau | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH