Windenergie-Ausbau in Europa 2024: Deutschland ist Wachstumsmotor

Im Bild ein Balkandiagramm mit dem Windenergie-Ausbau in Europa 2024.Grafik: Windeurope
Die wichtigsten europäischen Windenergiemärkte im Jahr 2024.
Die europäischen Länder haben im Jahr 2024 rund 16,4 GW an neuer Windenergieleistung installiert. 84 Prozent der neuen Windenergieanlagen wurden an Land gebaut.

Der europäische Windenergieverband Windeurope hat die Studie „Wind energy in Europe: 2024 Statistics and the outlook for 2025-2030“ veröffentlicht. Demnach hat Europa im Jahr 2024 rund 16,4 GW an neuer Windkraftleistung installiert. In der EU hat man davon 12,9 GW aufgestellt. 84 Prozent der im vergangenen Jahr in Europa neu errichteten Windkraftleistung entfielen auf Onshore-Anlagen, der Rest auf neue Offshore-Windenergieanlagen. Deutschland hat vom Windenergie-Ausbau in Europa 2024 mit Abstand den größten Anteil zu verzeichnen, vor Großbritannien und Frankreich. Auch 2023 hatte Deutschland den größten Anteil am Windenergiezubau.

Europa verfügt jetzt über eine Windkraftleistung von 285 GW. Diese verteilt sich auf 248 GW an Land und 37 GW auf See. Auf die EU entfallen 231 GW der gesamten installierten Leistung, 210 GW Onshore und 21 GW Offshore. Den höchsten Anteil, den Windenergie von der Stromerzeugung abdeckt, erreicht Dänemark mit 56 Prozent, Irland folgt mit 33 Prozent.

Balkandiagramm mit Anteil der Windenergie an Stromerzeugung in Europa.
19 Prozent des Strombedarfes in der EU kommt aus Windenergieanlagen. Grafik: Windeúrope

Windenergie-Ausbau in Europa über 2024 hinaus stabil

Windeurope geht davon aus, dass Europa im Zeitraum 2025 bis 2030 neue Windkraftleistung in Höhe von 187 GW installieren wird. In der EU dürften davon 140 GW installiert werden ⎼ im Durchschnitt 23 GW pro Jahr. Damit würden sich die Gesamtinstallationen in der EU bis 2030 auf 351 GW erhöhen. Um das EU-Ziel von 42,5 % für erneuerbare Energien zu erreichen, müssten die Installationen in der EU bis 2030 aber 425 GW erreichen.

Bei anhaltendem Ausbau der Windenergie in der EU in den 2030er Jahren würde sich die Leistung der Windenergie bis 2040 im Vergleich zu heute fast vervierfachen.

„Deutschland ist mit großem Abstand der Vorreiter beim Ausbau der Windenergie in Europa. Dank der herausragenden Genehmigungsentwicklung wird sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen“, sagt BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek. „Das spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider: Die Branche stellt weiter neue Fachkräfte ein – selbst in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Die kommende Bundesregierung sollte dieses Pfund nutzen und die Rahmenbedingungen für den Produktions- und Energiestandort weiter stärken.“

Quelle: BWE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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