Verbände-Appell für Kontinuität und Zuverlässigkeit bei der Wärmewende

Im Bild ein Haus in Puzzleform mit Aufschrift Heizungsgesetz als Symbol für die klimaneutrale Wärmeversorgung.Foto: Alexander Limbach / stock.adobe.com
Kann das Heizungsgesetz weg oder sollte es einfacher und praxistauglicher werden?
Die Unterzeichner des Appells fordern von der zukünftigen Bundesregierung Klarheit bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Wärmewende aber keinen vollständigen Systemwechsel.

In einem gemeinsamen Appell rufen mehrere Verbände der Energiewirtschaft, Wohnungswirtschaft und Heizungstechnik die Bundestagsparteien und die künftige Bundesregierung dazu auf, eine klimaneutrale Wärmeversorgung voranzutreiben. Sie fordern klare, verlässliche Rahmenbedingungen und einer praxistaugliche Strategie. Aussagen im Wahlprogramm der CDU hatten für Verunsicherung in der Heizungsbranche geführt.

Mehr als die Hälfte der Endenergie benötigt Deutschland für das Heizen von Gebäuden und für Wärme- und Kälteanwendungen in Gewerbe und Industrie. Eine klimaneutrale Wärmeversorgung ist daher Grundvoraussetzung für das Erreichen der Klimaziele und das Gelingen der Energiewende. Doch bislang beträgt der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor nur rund 20 Prozent.

Deshalb fordern die Unterzeichner des Appells Klarheit bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen aber keinen vollständigen Systemwechsel. Der Bund sollte die Wärmewende für alle Beteiligten vereinfachen und für Kohärenz zwischen den Regelwerken sorgen. Menschen, Handwerk, Gewerbe, Handel, Industrie und die Energieversorgungsunternehmen brauchen Planungs- und Investitionssicherheit. Daher ist Kontinuität und Zuverlässigkeit für eine klimaneutrale Wärmeversorgung wichtig.

Wichtig ist laut Apell: Die Wärmewende muss sozialverträglich erfolgen. Die Kosten für Bürger:innen müssen bezahlbar bleiben, während ein volkswirtschaftlich sinnvolles Gesamtkonzept entwickelt wird. Gezielte Förderung ist essenziell, um CO₂-Reduktionsziele zu erreichen und Strafzahlungen zu vermeiden.

Außerdem fordern die Verbände, die Entbürokratisierung der Wärmewende in den Fokus zu nehmen. Die wachsende Zahl gesetzlicher Vorgaben erhöht den bürokratischen Aufwand für Unternehmen erheblich. Besonders das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sollte einfacher und praxistauglicher werden. Die Umsetzung der EU-Vorgaben bis 2026 bietet laut den Verbänden die Chance für klare, verständliche Regeln.

Der Verbändeapell von BDEW, BDH, BEE, B.KWK, BWP, DVGW, GdW, VKU, ZIA, Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft e.V und ZVSHK ist unter diesem Link zu finden.

Quelle: BDEW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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