ISH 2025: Abora Solar präsentiert PVT in Fernwärmenetzen

Die PVT-Anlage in Cuenca in Spanien, zeigt das PVT mit Wärmepumpe in Fernwärmenetzen funktioniert.Foto: Abora Solar
In Cuenca befindet sich die derzeit größte PVT-Anlage in Europa.
PVT-Kollektoren können dem Strom für eine Wärmepumpe bereitstellen und zugleich Wärme liefern, die als Quelle der Wärmepumpe dient. Abora Solar aus Spanien setzt diese Kombination in der Fernwärme ein.

Der spanische Hersteller von abgedeckten PVT-Kollektoren Abora Solar stellt auf der Leitmesse ISH in Frankfurt seine Lösung für PVT in Fernwärmenetzen in den Fokus. Das Unternehmen will die hohen Wirkungsgrade von Solarthermie-Kollektoren bei niedrigen Temperaturen nutzen, um in Kombination mit einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe die notwendigen Temperaturniveaus für Fernwärmenetze zu erzeugen. Die PVT-Kollektoren von Abora Solar können die Wärme produzieren und zugleich den Strombedarf der Wärmepumpe decken. Die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärme spart Platz. Zudem stellten die PVT-Module Wärme mit einer höheren Temperatur für die Wärmepumpe bereit, als wenn die Wärme aus der Umgebung oder aus dem Boden käme. Dadurch steigt der COP der Wärmepumpe.

PVT in Fernwärmenetzen steigert Wärmeertrag

Ein Flachkollektor, der in einem Fernwärmenetz mit 90 °C Vorlauf und 70 °C Rücklauf arbeitet und als Vorwärmung des Rücklaufs angeschlossen ist, kann an einem Ort wie Madrid, wo eine jährliche horizontale Einstrahlung von 1.785 kWh/m²a herrscht, rund 525 kWh/m² Wärme bereitstellen. Im Falle einer Kombination von PVT und Wärmepumpe kann das System laut Abora Solar eine Wärmemenge von 1.350 kWh/m²a Wärme produzieren, die ins Netz eingespeist wird. Dabei wird der von den PVT-Modulen erzeugte Strom, der laut Abora Solar von 385 kWh/m²a beträgt, von der Wärmepumpe verbraucht. Diese benötigt für die Bereitstellung von 1.350 kWh/m²a Wärme etwa 345 kWh/m²a. Das PVT-Wärmepumpen-System schafft es also, das 2,5-fache der Wärmemenge zu produzieren, die eine Solarthermie-Anlage auf der gleichen Fläche erzeugen kann.  

An einem Standort wie Würzburg durch, wo die verfügbare jährliche horizontale Einstrahlung 1.127 kWh/m²a beträgt, kann ein thermischer Kollektor 330 kWh/m² Wärme erzeugen. Ein PVT-Wärmepumpensystem schafft laut Abora Solar 850 kWh/m²a. Auch in Fernwärmenetzen in kälteren Ländern, die mit geothermischen Erdwärmetauschern ausgestattet sind, ist die Integration von PVT-Modulen interessant. In diesem Fall kann die Wärme der PVT-Kollektoren der Bodenregeneration dienen.

Derzeit gibt es in Spanien bereits zwei Quartiersnetze, die dieses System nutzen. Ein Netz in Ólvega mit 1.082 m² PVT-Modulfläche und eines in Cuenca mit 2.191 m² PVT-Kollektoren. Laut Abora Solar handelt es sich um die derzeit größte PVT-Anlage in Europa. In Deutschland befindet sich eine PVT-Anlage mit knapp 2.000 m² im Bau.

Abora Solar ist auf der ISH in Halle 12.0 auf dem Stand E28 zu finden.

Quelle: Abora Solar | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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