Batteriespeicher Blackhillock: Europas größtes Stromspeicherprojekt am Netz

Mit der Projekt Blackhillock in Großbritannien hat der Betreiber Zenobē den derzeit wohl größten übertragungsnetzgekoppelten Batteriespeicher Europas in Betrieb genommen. Das deutsche Unternehmen SMA hat neben der Mittelspannungslösung und den Batterie-Wechselrichtern zudem innovative netzbildende Lösungen für das Leuchtturm-Projekt geliefert. Diese ermöglichen die Integration erneuerbarer Energie ins Stromnetz und sichern dessen Stabilität. Den Batteriegroßspeicher hat das finnische Unternehmen Wärtsilä gebaut. Man will ihn in zwei Phasen in Betrieb nehmen. Phase 1 umfasst 200 MW Leistung, gefolgt von weiteren 100 MW im Jahr 2026 für insgesamt 300 MW Leistung und 600 MWh Speicherkapazität.
„Unsere netzbildenden Batterie-Wechselrichter sorgen für die Bereitstellung von Kurzschlussleistung und Momentanreserve und sichern so die Netzstabilität“, sagt Florian Bechtold, Executive Vice President of Large-Scale and Project Solutions bei SMA. Die sogenannte „SMA Grid Forming Solution“ soll eine vertraglich zugesicherte Stabilitätsdienstleistung von 116 MVA Kurzschlussleistung und 370 MWs Momentanreserve aufbringen. Somit will man die Herausforderung gemeistern, die der wachsende Ausbau erneuerbarer Energieanlagen und die Stilllegung konventioneller Kraftwerke mit sich bringen. Mit 62 Medium Voltage Power Stations, die mit Sunny-Central-Storage-Batterie-Wechselrichtern ausgestattet sind, hat SMA darüber hinaus weitere zentrale Komponenten in das Projekt geliefert.
Batteriespeicher Blackhillock: Ootimales Gleichgewicht zwischen Effizienz und Wirtschaftlichkeit
Die Anlage hat man Hilfe von SMA so designt, dass ein optimales Gleichgewicht zwischen Effizienz und Wirtschaftlichkeit erzielbar sein soll. Der erste Konformitätsprozess seiner Art für die neuen Netzanschlussbedingungen (Grid Code 0137) einschließlich der Anforderungen an die Netzbildung hat man erfolgreich abgeschlossen. Die Lösung, die Hardware, Software und Engineering Services vereint, konnte nachweisen, dass sie sämtliche Spezifikationen des Netzbetreibers National Energy System Operator (NESO) erfüllt.
Blackhillock ist laut SMA Europas aktuell größter übertragungsnetzgekoppelter Batteriespeicher. Durch die bessere Integration von Windenergie in das Stromnetz sollen in den nächsten 15 Jahren rund 2,3 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden. Durch effiziente Speicherung und bedarfsgerechte Umverteilung überschüssiger erneuerbarer Energie will man Energieverschwendung und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren. Das groß angelegte Speichersystem ist Teil des britischen Pathfinder-Programms, das darauf abzielt, Stabilitätsprobleme im Übertragungsnetz zu beheben. SMA, Zenobē und Wärtsilä wollen 2025 weiter zusammenarbeiten, um das Speicherprojekt Kilmarnock im Rahmen des Pathfinder-Programms umzusetzen.
Quelle: SMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH