1Komma5 hebt Preise für Photovoltaik und Systeme an

Die Hamburger 1Komma5Grad will die Preise für Photovoltaik und die angebotenen Systeme anheben. Ab April würden die Preise um 2,5 bis 5 Prozent steigen, kündigte das Unternehmen an. Das sei die erste Preiserhöhung seit mehr als zwei Jahren. Seitdem habe das Unternehmen die gefallenen Preise im Einkauf, die hauptsächlich auf Überkapazitäten der Hersteller basierten, vollständig weitergegeben. Diese Zeit ist nun vorbei. „Wir rechnen ab April mit einer Preissteigerung in unserer Preisliste von 2,5 bis 5 Prozent – abhängig von der jeweiligen Systemkonfiguration”, sagte Jannik Schall, Mitgründer von 1Komma5°.
“Die Überkapazitäten der Hersteller in China und den USA sind weitestgehend abgebaut – das aktuelle Preisniveau war historisch niedrig und machte eine wirtschaftliche Produktion zuletzt kaum noch möglich“, so Schall weiter. „Hersteller fahren ihre Produktionen deshalb herunter und die Preise steigen nun erstmalig wieder. Ein ähnliches Bild zeichnet sich im Wärmepumpenmarkt ab. Auch hier wurden Überkapazitäten zuletzt zu Preisen unterhalb der Produktionskosten angeboten.“
Hinzu kämen nicht absehbare Wechselwirkungen in den Lieferketten durch den Handelsstreit zwischen den USA, der EU und China. Dieser belaste auch die Solarbranche weltweit und führe zu erhöhten Importkosten. „Die Eskalationsspirale von Zöllen und Gegenzöllen ist besorgniserregender als die Blockade des Suezkanals in 2021”, sagt Philipp Schröder, CEO und Mitgründer von 1Komma5°. “Wir rechnen ab dem 2. April mit einem sofortigen Effekt, an diesem Tag sollen neue US-Zölle wirksam werden.“
Gleichzeitig sind auch die Qualitätsanforderungen an die Installation von Photovoltaikanlagen gestiegen. Die Zuordnung zum Handwerk gilt nun auch für die Dachmontage, was die Qualität verbessere, aber gleichzeitig die Kosten erhöhe. Auch die handwerkliche Leistung sei durch gestiegene Löhne teurer geworden. “Wir müssen also reagieren und möchten diese Preissteigerung frühzeitig und transparent gegenüber unseren Kundinnen und Kunden ankündigen”, so Schall.
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