Deutschlands steilster Solarpark im Südschwarzwald für EWS

Deutschlands vermutlich steilster Solarpark ging Ende des Jahres 2024 in der Gemeinde Frönd im Südschwarzwald ans Netz. Das teilte der Generalunternehmer für PV-Freiflächenanlagen, Dr. Metje Consulting GmbH aus Kiel, mit. Den Auftrag erteilte die Altus renewables GmbH. 7.200 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 4,2 Megawatt (MWp) seien in eine Hanglage mit durchschnittlich 32 Grad Neigung verbaut. Eigentümerin des Parks sind die Elektrizitätswerke Schönau (EWS).
Die Planung des Photovoltaik-Kraftwerks sei ferner in enger Kooperation mit der Gemeinde und den zuständigen Behörden erfolgt. „Dreienhalb Jahre vergingen von der Idee bis zur Eröffnung des Solarparks. Es ist ein totales Glücksgefühl für mich“, sagte Michael Engesser, Bürgermeister der Gemeinde Fröhnd. Für Lena Kircheisen, Projektleiterin Photovoltaik bei den EWS, ist der Solarpark ein Herzensprojekt. „Wir haben hier etwas geschaffen, was es so im Schwarzwald und deutschlandweit bisher noch nicht gab: einen Solarpark in dieser Steilheit.“
Biotopwert der Fläche soll steigen
Die Artenvielfalt soll vom Solarpark profitieren. So gehe der aktuelle Umweltbericht davon aus, dass der Biotopwert der Fläche steigen werde. Voraussetzung sei die extensiv Beweidung der Flächen unter den Solarmodulen sowie die Entwicklung der Randbereiche außerhalb des Zauns als mageres Grünland. Neben Rückzugs- und Nistplätzen für Reptilien, Vögel und Fledermäuse sei die Entwicklung und Pflege von insgesamt 3,75 ha Schafweide unter und neben den Modulen vorgesehen.
Für Dr. Metje-Bauleiter Marc Schipper waren die sechs Monate Bauzeit auf Grund der Hanglage herausfordernd. Die Gestelle wurden fast durchgehend mit einer Rammmaschine in den Boden gerammt. „Doch für 19 Fundamente mussten wir aufgrund der örtlichen Begebenheiten und der Wetterverhältnisse die Löcher mit der Hand graben“, erzählt Schipper. Bagger förderten auf dem Hang ferner bis zu 2 Tonnen schwere Steine aus der Erde. Um die Solarmodule zu den Gestellen zu bringen, habe Schipper eine Forstmaschine besorgt, die die Raupenlader mit den 1,2 Tonnen schweren Paletten sicherte. Jeweils drei Module von Canadian Solar wurden auf dem Montagesystem der Firma hema rack vertikal übereinander mit 20° bis 40° Modulneigung montiert. „Wir Norddeutsche können auch Berge“, resümiert Schipper seine Erfahrungen im Schwarzwald.
Quelle: Dr. Metje | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH