Abo Energy nimmt größten PV-Park im Odenwald in Betrieb

Abo Energy und die Energiegenossenschaft Odenwald (EGO) haben einen Solarpark im hessischen Seckmauern im Odenwald an das Netz gebracht. Die Anlage besteht aus rund 19.000 Solarmodulen wie Abo Energy mitteilte. Mit einer Leistung von 10,8 Megawatt peak ist die Anlage die größte ihrer Art im gesamten Odenwald. Der grüne Strom werde über eine sechs Kilometer lange Kabeltrasse in den Breuberger Ortsteil Rai-Breitenbach fließen und dort ins öffentliche Netz eingespeist. Eine Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) habe sich das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr in der Juli-Ausschreibung der Bundesnetzagentur gesichert.
„Die Zusammenarbeit mit den Grundstückseigentümern, dem Gemeinderat, der zuständigen Verwaltung und natürlich unseren Partnern von der EGO lief wirklich hervorragend“, sagt Thomas Gut, Projektleiter Solar Hessen bei Abo Energy. Das Unternehmen zahle der Gemeinde Lützelbach ferner eine freiwillige Kommunalabgabe gemäß EEG 2023 in Höhe von 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde. Das führe zu Einnahmen von jährlich rund 25.000 Euro für die Gemeindekasse.
„Unsere Gemeinde geht einen nächsten Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft“, sagte Bürgermeister Tassilo Schindler. Die neue Freiflächenphotovoltaikanlage werde einen weiteren Beitrag zur klimaneutralen Stromversorgung leisten. „Wir freuen uns sehr darüber, mit diesem Projekt den Ausbau der erneuerbaren Energien im Odenwald weiter zu stärken“, sagte Thomas Mergenthaler von. der EGO. „Über die Möglichkeiten einer Bürgerbeteiligung werden wir berichten, sobald hierfür die Weichen gestellt sind.“
Bei der Fläche handelt es sich um ein landwirtschaftlich benachteiligtes Gebiet mit einer vergleichsweise geringen Bodengüte. Durch die Umwidmung von intensivem Ackerbau zu Freiflächen-Photovoltaik fördere die Fläche die Biodiversität. Gleichzeitig führe Abo Energy mehrere Ausgleichsmaßnahmen durch. So erhalte die Anlage eine rund drei Hektar großen Fläche mit Blüh- und Brachstreifen. Im Herbst komme eine Hecke dazu, die Vogelarten wie Neuntöter und Goldammer nutzen könnten. Unter den Modulen werden ebenfalls für die Region typische Blühpflanzen angesät. Um die Grünpflege kümmere sich eine Schafherde. Der Solarpark werde aus Sicherheitsgründen zwar eingezäunt, doch die unteren fünfzehn Zentimeter dabei ausgespart, um kleinen Tieren den Zugang zu ermöglichen.
Quelle: Abo Energy | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH