Photovoltaik-Projekte in Afrika: EWIA übernimmt Sunergy

Im Bild ein Mann auf einem Dach mit Photovoltaik-Anlage in Afrika, EWIA übernimmt Sunergy.Foto: EWIA
Ziel des Zusammenschlusses von EWIA und Sunergy ist es, einen führenden Solar-Anbieter für Afrika zu schaffen. Foto: EWIA
EWIA, Anbieter von Solaranlagen für Gewerbe- und Industriekunden in Afrika, hat den Mini-Grid-Spezialisten Sunergy übernommen. Mit der Übernahme will EWIA das Portfolio diversifizieren und nach Kamerun expandieren.

Die EWIA Green Investments GmbH erwirbt sämtliche Anteile der Sunergy GmbH. Seit zwei Jahren kooperieren die Unternehmen bei Solarprojekten in Subsahara-Afrika und haben nun entschieden, die Partnerschaft in einen Zusammenschluss umzuwandeln. Dabei werden sich die bisherigen Gesellschafter von Sunergy an EWIA beteiligen. Ziel des Zusammenschlusses ist es, einen führenden Solar-Anbieter für Afrika zu schaffen, der Projekte von der Planung über die Finanzierung bis zur Umsetzung begleitet. „“Investitionen in Solar und Infrastruktur fördern das Wachstum und steigern den Wohlstand in Afrika und wirken auch der Klimakrise entgegen”, sagt EWIA-Geschäftsführer Ralph Schneider. “Gleichzeitig bietet dieser Markt ein weltweit einzigartiges Potenzial für Anleger.” Alexander Ergenzinger, Beteiligungsmanager des Sunergy-Gesellschafters KGAL und Geschäftsführer der Sunergy GmbH ergänzt: „Mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren ist Afrika nicht nur der Kontinent mit der jüngsten Bevölkerung, es ist auch der mit den größten Wachstumschancen.”

Sunergy hat man 2010 in Norwegen gegründet. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, Gemeinden in Schwellenländern mit netzunabhängiger Solarenergie durch schlüsselfertige kleine Solarkraftwerke zu versorgen, die über das eigene Stromnetz, sogenannte Mini-Grids, direkt an die Gebäude der Kunden angeschlossen werden. Somit ergänzt Sunergy das Geschäft von EWIA. Deren Fokus lag bisher darin, Solaranlagen an Gewerbe- und Industriekunden in Form eines sogenannten Solar-as-a-Service-Modells an mittelständische Unternehmen zu verkaufen. Dabei übernimmt EWIA die Planung, Finanzierung, den Bau und den Betrieb der Anlagen, die sich für die Kunden durch die Ersparnis an Diesel- und Netzstromkosten weitgehend von selbst amortisieren sollen. Geographisch lag der Schwerpunkt bislang in Ghana und Nigeria. Nach der Übernahme beschäftigt EWIA insgesamt 76 Mitarbeiter.

EWIA expandiert mit Sunergy-Übernahme nach Kamerun

Die Aktivitäten von Sunergy hatte bisher die Sunergy GmbH in Deutschland und die Tochtergesellschaften in Kamerun Sunergy Ltd. und 2 Mites Ltd. organisiert. Sunergy Kamerun ist verantwortlich für den Bau sowie Betrieb der Solarkraftwerke in Kamerun und auch für den Bau von Solarkraftwerken in anderen Ländern Afrikas. Im September 2014 schloss das Unternehmen ein Abkommen mit der Republik Kamerun über die Versorgung von 92 Dörfern mit etwa 115.000 Familien oder 600.000 Menschen sowie Schulen, Gesundheitszentren, privaten und öffentlichen Unternehmen usw. in der Südwestregion Kameruns mit Solarstrom. Zwölf Kommunen wurden bislang durch den Aufbau von Mini Grids elektrifiziert.

„Der Zusammenschluss von EWIA und Sunergy ist ein bedeutender Schritt zur Verwirklichung unserer Strategie, einer der führenden Anbieter von Solarlösungen für Subsahara-Afrika zu werden”, sagt EWIA-Geschäftsführer. „Neben der geographischen Expansion und der Diversifizierung in den Markt für Insellösungen, ist hierbei ein weiterer entscheidender Faktor, dass wir mit Gesellschaftern wie der KGAL etablierte und erfahrene Investoren und Investmentprofis mit fundierter Expertise im Infrastrukturbereich erhalten.”

Quelle: EWIA Green Investments | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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