VEE Sachsen: Zwei-Prozent-Flächenziel für Windenergie erhalten

Der Verband VEE Sachsen kritisiert die Äußerungen der Ministerin Kraushaar, denn Skepsis gegenüber dem 2-%-Flächenziel für Windenergie an Land sei für das Gelingen der Energiewende nicht zielführend. Das übergeordnete Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erfordere einen spürbaren Ausbau der erneuerbaren Energien und die Windenergie an Land nimmt dabei eine unverzichtbare Rolle ein.
Das 2-%-Flächenziel ist laut VEE Sachsen eine notwendige Maßnahme, um die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 festgelegten Ausbauziele zu erreichen: Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Dafür braucht es ausreichend Flächen für Windenergieanlagen. Es ist laut Verband richtig, dass Forschung und Entwicklung im Bereich der Windenergietechnik Fortschritte bringen und effizientere Anlagen gebaut werden können. Auch das Repowering älterer Anlagen ist ein wichtiger Baustein. Diese Aspekte sind jedoch bereits in den Berechnungen zum Flächenbedarf berücksichtigt und sind kein Grund, das Flächenziel zu reduzieren. Sie sind vielmehr Teil der Strategie, um die vorhandenen Flächen optimal zu nutzen.
Die Aussage der Ministerin, dass andere Technologien kurzfristig in gleichem Maße zur Verfügung stünden, um die Energieziele zu erreichen, ist nach Ansicht von VEE Sachsen falsch. Neben der Solarenergie ist die Windenergie an Land die einzige Technologie, die derzeit das Potenzial für einen solch massiven und schnellen Ausbau bietet. Eine Reduzierung des Flächenziels für Windenergie würde unweigerlich zu einer Verlangsamung der Energiewende führen und die Klimaziele in weite Ferne rücken lassen.
2-%-Flächenziel für Windenergie in Sachsen wichtig für Wirtschaft
Die Bundesregierung hat laut VEE Sachsen bei der Festlegung der Flächenbeitragswerte für die einzelnen Bundesländer bereits unterschiedliche Gegebenheiten berücksichtigt. Es sei nun Aufgabe aller Bundesländer, ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten und die notwendigen Flächen auszuweisen, auch wenn dies in dicht besiedelten Gebieten eine größere Herausforderung darstellen mag.
Eine Blockade der Energiewende in Sachsen hätte laut VEE Sachsen gravierende negative Auswirkungen auf die Wirtschaft des Freistaates. Steigende Energiepreise aufgrund der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen würden die Produktionskosten für sächsische Unternehmen weiter erhöhen und sie im internationalen Wettbewerb benachteiligen. Unternehmen, insbesondere energieintensive Industrien wie Stahl- und Chipherstellung, sind auf wettbewerbsfähige Strompreise angewiesen, um langfristig erfolgreich zu sein.
Die Umstellung von einem Flächenziel auf ein noch vages Ökostromziel führt zu erhöhten Kosten in der Verwaltung, mehr Bürokratie und verschwendet damit die Zeit der öffentlichen Hand in den Planungsbehörden. Die völlig unnötige Umstellung der Berechnung von Flächen zu einem anderen System wird zu einer Zeitverzögerung beim Ausbau der Windenergie führen, jedoch zu keinem anderen Ergebnis des Bedarfs der Erzeugung führen. „Das Zwei-Prozent-Flächenziel muss erhalten bleiben. Eine weitere Blockade der Energiewende in Sachsen würde die wirtschaftliche Zukunft des Freistaates erheblich gefährden“, sagt VEE-Präsident Falk Zeuner.
Auch der Bundesverband Windenergie fordert von der künftigen Regierung, am Flächenziel festzuhalten.
Quelle: VEE Sachsen | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH