Photovoltaik für das Westfalenstadion: ESMC kritisiert Borussia Dortmund

Ein Offener Brief des Photovoltaik-Industrieverbands European Solar Manufacturing Council (ESMC) kritisiert den Fußballverein Borussia Dortmund, weil der Verein mit dem chinesischen Unternehmen JA Solar eine Partnerschaft eingegangen ist, um eine Photovoltaik-Anlage auf dem Westfalenstadion zu installieren. Die Anlage soll das Stadion und weitere Einrichtungen des Vereins mit Solarenergie versorgen.
In dem Offenen Brief an BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer bringt Carsten Rohr, Co-Vorsitzender des European Solar Manufacturing Council, seine tiefe Enttäuschung über die Entscheidung des Vereins zum Ausdruck. Rohr, ein gebürtiger Dortmunder und lebenslanger Fan des Vereins, lobt Borussia Dortmunds Engagement für nachhaltige Energie, äußert jedoch Bedenken über die Verbindungen von JA Solar zu Zwangsarbeitspraktiken in China. So hatte das U.S. Department of Homeland Security (DHS) die JA Solar-Tochter Dongha JA Solar wegen ihrer Verbindungen zu Zwangsarbeit in der Region Xinjiang vom US-Markt ausgeschlossen.
Laut Rohr widerspricht die Partnerschaft mit einem Unternehmen, das mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht wird, den Grundwerten von Fairness, Integrität und Respekt vor der Menschenwürde, für die Borussia Dortmund steht. Er forderte den Verein auf, die Wahl des Partners zu überdenken und stattdessen europäische Solarhersteller zu unterstützen. „Borussia Dortmund hat etwas Besseres verdient“, sagt Rohr. „Dies ist ein entscheidender Moment, um eine Führungsrolle in Sachen Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung zu übernehmen.“
Quelle: ESMC | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH