RWE baut weiteres Solarkraftwerk im Tagebau Hambach

Eine Karte zeigt die Solarparks von RWE im Rheinischen Revier, im Tagebau Hambach kommt ein weiteres Solarkraftwerk hinzu.Grafik: RWE
Solarparks sind für die kommenden Jahrzehnte als Zwischennutzung der Tagebauflächen vorgesehen, bis die riesigen Gruben vollständig mit Wasser gefüllt sind.
Im Braunkohle-Tagebau Hambach entsteht die dritte Photovoltaik-Freiflächenanlage. Bisher betreibt RWE sieben Photovoltaik-Großanlagen im Rheinischen Revier.

Im Kreis Düren in der Nähe der Ortschaft Niederzier hat RWE mit dem Bau einer neuen Photovoltaik-Freiflächenanlage begonnen. Auf einer rund 12 Hektar großen Fläche am westlichen Rand des Tagebaus Hambach will das Unternehmen über 22.000 Solarmodule installiert. Dabei befindet sich das geplante Solarkraftwerk oberhalb des künftigen Uferbereichs des geplanten Hambacher Tagebausees. Den Betrieb im Tagebau Hambach soll das neue Solarkraftwerk im September aufnehmen. Dann wird es über eine Leistung von 13,9 Megawatt verfügen.

„Für die Gemeinde Niederzier ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien eine tragende Säule im Strukturwandel. Investitionen in die wirtschaftliche Entwicklung der Region direkt vor unserer Haustür sind wichtig für die Zeit nach dem Bergbau“, sagt Frank Rombey, Bürgermeister von Niederzier.

Solarkraftwerk bereits das dritte im Tagebau Hambach

Im Tagebau Hambach sind bereits zwei große Solaranlagen in Betrieb – eine davon mit integriertem Batteriespeicher. Diese beiden Solarkraftwerke liefern zusammen in der Spitze eine elektrische Leistung von 47,2 MW. Zudem soll der Batteriespeicher mit einer Speicherkapazität von acht Megawattstunden helfen, die Stromeinspeisung besser an den Bedarf anzupassen. RWE betreibt diese Anlagen gemeinsam mit der Neuland Hambach GmbH, der Interessengemeinschaft der Anrainerkommunen Elsdorf, Jülich, Kerpen, Merzenich, Niederzier und Titz. Zudem haben im Rahmen dieser Kooperation die Kommunen die Möglichkeit, sich nach Fertigstellung auch an der neuen Photovoltaik-Anlage bei Niederzier zu beteiligen. „Wir beabsichtigen, uns auch an dieser Anlage zu beteiligen“, sagt Andreas Heller, Aufsichtsratsvorsitzender von Neuland Hambach und Bürgermeister der Stadt Elsdorf. „Das Ziel bleibt, dass wir mit dem Neuland Hambach einen Raum schaffen wollen, der sich selbst trägt und dazu gehören auch Einnahmen aus Erneuerbaren-Anlagen im und am Tagebau Hambach.“

Insgesamt betreibt RWE acht Onshore-Windparks und sieben Solarkraftwerke im Rheinischen Revier – vier davon mit integriertem Batteriespeicher. Ferner sind weitere Wind- und Solarparks in der Region im Bau oder in der Planung.

„Die Solarparks sind für die kommenden Jahrzehnte eine ideale Zwischennutzung der Tagebauflächen, bis der Hambacher See vollständig mit Wasser gefüllt ist“, sagt Lars Kulik, für die Braunkohle zuständiges Vorstandsmitglied der RWE Power. „Zeitgleich schaffen wir durch sie Perspektiven für Mitarbeitende der RWE Power, die mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung bereits heute den Bau und Betrieb der Solarparks unterstützen.“

Zudem hatte der Windenergieentwickler Notus 2024 zwei neue Windenergieanlagen im Rheinischen Revier in Betrieb genommen.

Quelle: RWE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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