Österreich führt PV-Bonus „made in Europa“ ein

PV-Anlage im Vordergrund, Windpark im Hintergrund vor untergehender Sonne.Foto: Fronius
PV-Anlage in Österreich.
Wer in Österreich künftig PV-Anlagen mit Speichern erwirbt, die in Teilen aus Europa stammen, erhält einen Zuschlag zur Förderung von 20 Prozent. Der Made-in-Europe-Bonus wird ab Juni 2025 gewährt.

Österreich führt ab Juni 2025 erstmals einen PV Bonus ein: für PV-Anlagen, die Bauteile aus Europa enthalten. Wie das österreichische Wirtschaftsministerium mitteilte, fördere der „Made in Europe“-Bonus Photovoltaik- und Stromspeicherprojekte mit bis zu 20 % zusätzlich. Voraussetzung sei, dass diese auf europäische Komponenten setzen. Aus österreichischer Perspektive sei das Know-How im Bereich der Wechselrichter sowie Batteriespeicher hervorzuheben. Beispiel dafür ist der österreichische Wechselrichterhersteller Fronius. Der Bonus trete ferner mit dem zweiten Fördercall am 23. Juni 2025 in Kraft. Er soll gezielt europäische Industrie stärken, Versorgungssicherheit erhöhen und unfairen globalen Wettbewerbsbedingungen begegnen. Ursprünglich hatte der Bonus schon im Herbst 2024 kommen sollen.

Für die Förderung für Photovoltaik-, Wasserkraft-, Windkraft- und Biomasseanlagen stehe 2025 ansonsten nur das im gesetzlich vorgesehene Mindestmaß zur Verfügung. Damit reagiere das Ministerium auf die aktuelle Budgetlage ebenso wie auf sich verändernde Rahmenbedingungen – insbesondere im Bereich Photovoltaik. Ziel sei es, öffentliche Mittel gezielter dort einzusetzen, wo sie einen spürbaren Beitrag zur Energiewende leisten. Im Zentrum steht künftig stärker die Wirksamkeit der Maßnahmen – mit Fokus auf Systemdienlichkeit, Effizienz und netzdienliche Technologien. Am 23. April 2025 öffnet der erste Fördercall.

2025: PV, Speicher und Revitalisierung Kleinwasserkraft

70 Millionen Euro stehen durch die EAG-Investitionszuschüsseverordnung-Strom 2025 aus Mitteln des Wirtschafts- und Energieministeriums für Investitionszuschüsse zur Verfügung. Neben PV und Speicher werden insbesondere Kleinwasserkraftwerke zur Revitalisierung gefördert – Effizienzsteigerungen und ökologische Verbesserungen inklusive. Auch kleinere Wind- und Biomasseanlagen seien Teil des Förderpakets. Die Zuschüsse seien als Fixbeträge pro installierter Leistung zu erhalten – für Unternehmen und Privatpersonen.

Eine PV-Förderung gebe es künftig nur noch bei gleichzeitiger Speicherinstallation. Dafür stehen 60 Mio. Euro zur Verfügug. Wasserkraftanlagen bis 25 MW können auf 5 Mio. Euro zählen. Ferner erhalten Windkraftanlagen bis 1 MW 1 Mio. Euro und Biomasseanlagen bis 50 kW 4 Mio. Euro.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus, Österreich | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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