Neue Spezial-Solarmodule für Fahrzeuge

Das Technologieunternehmen Opes Solar Mobility stellt anlässlich der Messe Smarter E 2025 erstmals eine neue Generation flexibler Spezial-Solarmodule für Fahrzeuge vor. O.Motion ist zugleich die erste Produktserie, die das Unternehmen ab Herbst dieses Jahres im neuen deutschen Werk in Zwenkau produzieren will.
Das neue Solarmodul ist für die wachsende E-Mobilität im Logistik- und Freizeitbereich gedacht. Zum Produktionsstart steht der Einsatz in konventionellen Dieselfahrzeugen mit größeren Dachflächen im Vordergrund. Denn moderne Nutz- und Freizeitfahrzeuge haben immer mehr elektrische Haupt- und Nebenverbraucher wie Kühleinheiten oder Hubböden, aber auch Klimaanlagen und Kühlschränke an Bord. Sie speist man bisher über den Dieselmotor und die Lichtmaschine, wodurch der Dieselverbrauch steigt.
Durch die Photovoltaik auf der Fahrzeughülle soll Solarstrom die Verbraucher versorgen und so die Lichtmaschine oder den Antrieb entlasten. Dadurch sinken die Betriebskosten und CO2-Emissionen. „Photovoltaik auf Nutzfahrzeugen ist keine Öko-Nische, sondern wirtschaftlich sinnvoll. Bereits kleinere Transporter der Zwei-Tonnen-Klasse, die mit 800 Watt Solarleistung ausgestattet sind, sparen in der Praxis bis zu neun Prozent Kraftstoff. Wir schätzen das Marktvolumen in der EU auf über 20 Gigawatt Solarleistung pro Jahr“, sagt Robert Händel, Geschäftsführer von Opes Solar Mobility. Ein üblicher LKW-Auflieger kann dabei eine Leistung von 5 kW erzeugen. Zudem will man die Lebensdauer der Batterien verlängern und eine Tiefenentladung vermeiden.
Solarmodule für Fahrzeuge hohen Belastungen ausgesetzt
Vibrationen und Stöße belasten Solarmodule auf Fahrzeugen permanent, zudem ist die Verschmutzung stärker als bei herkömmlichen Solaranlagen. Zusätzlich sind die PV-Module ständig wechselnden Verschattungen ausgesetzt. O.Motion kombiniert laut Hersteller verschiedene Technologien, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Die Kerninnovation soll in der neuartigen Matrix-Architektur liegen, bei der Solarzellen in einer mauerwerksartigen Struktur angeordnet sind. Zudem kommt die Zellverschaltung ohne klassische Lötbändchen aus und nutzt stattdessen einen hochleitfähigen Spezialklebstoff zur elektrischen Kontaktierung. Die Matrix soll Widerstandsverluste minimieren und die aktive Zellfläche pro Quadratmeter maximieren. Im Vergleich zu herkömmlichen flexiblen Photovoltaik-Modulen sind damit laut Hersteller auf der gleichen Fläche Mehrleistungen von bis zu 30 Prozent möglich. Eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Verschattungen soll die Erträge in der Praxis zusätzlich steigern.
Die neuen Klebeverbindungen sorgen nicht nur für eine gute Leitfähigkeit, sondern sie sollen auch besonders belastbar sein. Das soll einen entscheidenden Vorteil für den mobilen Einsatz mit Vibrationen und hohen Temperaturen bieten.
Opes Solar Mobility zeigt die neuen Solarmodule für Fahrzeuge erstmals auf der Fachmesse Smarter E vom 7. bis 9. Mai in München, Stand A3 355, die im Messeverbund mit der Intersolar stattfindet. Sie gehören zu den Finalisten des renommierten Smarter E Award in der Kategorie E-Mobility.
Quelle: Opes Solar Mobility | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH