Desertec Industrie-Initiative bekräftigt Strategie und reorganisiert Spitze; Paul van als Son einziger Geschäftsführer bestätigt

Der Führungsstreit in der Desertec Industrie-Initiative (Dii GmbH; München) sei gelöst, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Die Gesellschafter der Wüstenstrom-Initiative haben in einer außerordentlichen Versammlung am Frankfurter Flughafen beschlossen, die Dii durch eine Strategie-Verstärkung neu zu beleben. Paul van Son wurde in dem fünfstündigen Meeting als einziger Geschäftsführer im Amt bestätigt.
Die bisherige Ko-Managerin Aglaia Wieland verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. Die Gesellschafter dankten der ausscheidenden Mit-Geschäftsführerin  für ihre Schlüsselrolle bei der Förderung einer nachhaltigen Energiezukunft für EUMENA in den letzten 3 Jahren.

Wüstenstrom aus Sonne und Wind für den Nahen Osten und Nordafrika sowie zum stetig wachsenden Export nach Europa
Die Hauptversammlung habe deutlich ihre Zustimmung zur strategischen Ausrichtung der Dii zum Ausdruck gebracht, die darauf hinarbeitet, einen gemeinsamen Markt für Nordafrika, den Nahen Osten und Europa für Strom aus erneuerbaren Energien zu schaffen. Denn Wüstenstrom aus Sonne und Wind werde eine entscheidende Rolle bei der Deckung der rasch wachsenden Energienachfrage im Nahen Osten und in Nordafrika spielen. „Die erneuerbaren Energiequellen in der Wüste ermöglichen auch in den kommenden Jahrzehnten stetig wachsenden Export von preiswertem und umweltfreundlichem Strom nach Europa“, heißt es in der Pressemitteilung.

Fossile Brennstoffe sollen bis 2050 nur noch eine Rolle als Energiereserve spielen
Die Grundlage der Dii-Aktivität ist der umfassende Aktionsplan “Desert Power: Erste Schritte”, der im Juni 2013 veröffentlicht wurde. Laut dem Aktionsplan können die Erneuerbaren bis 2030 an die 55 Prozent des Energiemixes in Nordafrika, dem Nahen Osten (MENA) und Europa ausmachen. Bis zum Jahr 2050 werden fossile Brennstoffe voraussichtlich nur noch eine Rolle als Energiereserve spielen, dann mit mehr als 90 Prozent erneuerbaren Energien Anteil an der Stromversorgung.
Darüber hinaus will die Dii in Gesprächen mit Politikern, Unternehmern und NGO-Vertretern in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten weiter an der Umsetzung ihrer Empfehlungen in Bezug auf die politischen Rahmenbedingungen arbeiten. Darunter fallen die Identifizierung geeigneter Standorte, Markttrends und Übertragungsleitungen sowie die Abwägung sozialer und wirtschaftlicher Auswirkungen.

10.07.2013 | Quelle: Dii GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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