Erstes standardisiertes Steuerungssystem für Smart Meter

Foto: EMH Metering
Alle Komponenten des Systems nutzen den Kommunikationsstandard IEC 61850. Der Standard stellt sicher, dass die Geräte auch mit anderen Herstellern kompatibel sind.
EMH Metering hat gemeinsam mit den Firmen Robotron und Prolan erfolgreich ein durchgängig standardisiertes Steuerungssystem für den Smart-Meter-Rollout getestet.

Das Steuerungssystem ermöglicht Energieversorgern das gesetzlich geforderte Abschalten von EEG-Anlagen bzw. Abschaltungen nach § 14 EEG mit Hilfe eines intelligenten Messsystems.
Zu anderen Herstellern kompatibel
Für den Test wurde eine Steuerbox der Prolan AG mit dem Smart Meter Gateway CASA von EMH Metering gekoppelt und über ein CLS (Controllable-Local-Systems)-Management von Robotron Datenbank-Software gesteuert. Alle Komponenten des Systems nutzen den Kommunikationsstandard IEC 61850. Der Standard stellt sicher, dass die Geräte auch mit anderen Herstellern kompatibel sind. Eine solche „Interoperabilität“ erleichtert den Aufbau und das Management und Koordinierung von netzdienlichen Steuerungen in der Praxis erheblich.
„Unsere Strategie, CASA konsequent auf Basis von interoperablen Standards zu entwickeln, hat sich bewährt“, erklärt Peter Heuell, Geschäftsführer von EMH: „Gemeinsam mit unseren Partnern können wir heute eine Lösung für den Rollout anbieten, die Energieversorgern ein zukunftsfähiges Einspeisemanagement ermöglicht.“
Der FNN (Forum Netztechnik und Netzbetrieb im VDE) hat das Protokoll IEC 61850 als Anforderung für Steuerboxen in seinem Lastenheft genannt, um möglichst einheitliche Standards aufzubauen. „Standardisierte Schaltsysteme bilden eine wichtige Grundlage für den Smart-Meter-Rollout“, erklärt Dr. Christian Hofmann von Robotron: „Sie stellen das reibungslose Zusammenwirken der einzelnen Komponenten im Energiemanagementsystem sicher.“
Standards machen es zudem möglich, Systeme herstellerunabhängig zu erweitern und Komponenten auszutauschen. Gyula Háromszéki, Vertriebsleiter der Prolan Gruppe ergänzt: „Unsere Steuerbox steht als Baustein für ein standardisiertes Rollout-System bereit. Wir haben alle bisherigen Anforderungen des FNN erfüllt.“
Laut §14 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bzw. §14a des EnWG dürfen Netzbetreiber Anlagen zu und abschalten, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Für EEG/KWK-Anlagen (ab 7 kW) und ab einem jährlichen Verbrauch von 10.000 kWh muss dafür ab 2017 ein intelligentes Messsystem bestehend aus Basiszähler, Gateway und Steuerbox genutzt werden.
23.05.2018 | Quelle: EMH Metering | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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